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Agnes Bernauer

German 30,341 words 505h 41m read May 1, 2003

Excerpt

The Project Gutenberg EBook of Agnes Bernauer, by Friedrich Hebbel

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Posting Date: May 27, 2009 [EBook #4079]
Release Date: May, 2003
First Posted: December 11, 2001

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The Project Gutenberg EBook of Agnes Bernauer, by Friedrich Hebbel This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at www.gutenberg.org Title: Agnes Bernauer Author: Friedrich Hebbel Posting Date: May 27, 2009 [EBook #4079] Release Date: May, 2003 First Posted: December 11, 2001 Language: German Character set encoding: ISO-8859-1 *** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK AGNES BERNAUER *** Produced by Michael Pullen and Mary Cicora Agnes Bernauer Ein deutsches Trauerspiel in f鮾f Aufz鮦en Friedrich Hebbel Personen: Ernst, regierender Herzog zu M鮾chen-Bayern Albrecht, sein Sohn Hans von Preising, sein Kanzler Marschall von Pappenheim, Ignaz von Seyboltstorf, Wolfram von Pienzenau und Otto von Bern, Ritter auf der Seite des Herzogs Ernst Graf T痧ring, Nothhafft von Wernberg und Rolf von Frauenhoven, Ritter auf der Seite des Herzogs Albrecht Hans von L舫belfing, ein Ritter von Ingolstadt Emeran Nusperger zu Kalmperg, Richter zu Straubing Caspar Bernauer, Bader und Chirurgus zu Augsburg Agnes, seine Tochter Theobald, sein Geselle Knippeldollinger, sein Gevatter Hermann N痧dlinger, B鯝germeister zu Augsburg Barbara und Martha, B鯝germ臈chen Stachus, ein Diener Der Kastellan auf Vohburg und Straubing Ein Herold des Reichs Ein Legat der Kirche Volk, Ritter und Reisige in gro゚en Massen Die Handlung ereignet sich zwischen 1420 und 1430. Erster Akt Zweiter Akt Dritter Akt Vierter Akt F鮾fter Akt Erster Akt Augsburg. Erste Szene Baderstube. Theobald (allein, einen Blumenstrau゚ in der Hand). Ich wei゚ nicht, was ich tun soll. (Er h舁t den Blumenstrau゚ empor.) Zertret ich dich? Um die sch痓en Rosen w舐's schade, die sind unschuldig! Oder 魫erreich ich dich? Nein, gewi゚ nicht, und das h舩t' ich ihm gleich gesagt, dem Herrn Ungetreu, der zu glauben scheint, da゚ ich keine Augen habe, und kein Herz, und kein Blut, wenn--ja, das war's ja! Ich wollte sie pr魷en! Da kommt sie! Mit dem Morgens鯳pchen des Vaters! Oh, wie das schmecken mu゚! Wenn die f鯝 mich einmal kochte, ich--(Verbirgt den Strau゚.) Zweite Szene Agnes (tritt ein mit einer Suppe). Guten Morgen, Theobald! Theobald. Danke sch痓, Jungfer, danke sch痓! Wohl geschlafen? Agnes. So sollt' ich Euch fragen! Ihr werdet oft herausgeklopft, wenn sie gerauft haben, und ein Pflaster brauchen. Theobald. Das bemerkt Ihr? (F鯝 sich.) Ich geb ihr den Strau゚ und bestelle alles! Wenn sie dann ein Gesicht macht und pfui sagt und mich anf臧rt: dazu gibst du dich her- Agnes. Was verbergt Ihr denn hinter dem R魬ken? Theobald (zeigt den Strau゚). Ja so, das h舩t' ich bald vergessen! Agnes. Ah, der ist sch痓! Gebt ihn mal her! (Sie riecht.) Wenn wir doch auch einen Garten h舩ten! Wessen Namensfest ist denn heute? (Sie will ihn zur魬kgeben.) Theobald. Beh鯪e, er geh痧t Euch! Agnes. Mir? Oh, da dank ich! Aber da geht's mit Eurem alten Ohm wohl bald zu Ende? Theobald. Mit meinem Ohm? Agnes. Nun ja, weil er seine Blumen zu verschenken anf舅gt, das pflegt ein G舐tner nicht zu tun, und gekauft habt Ihr sie doch gewi゚ nicht? Theobald. Er ist nicht von mir! Agnes. Nicht von Euch? Von wem denn? Theobald. Ratet! Agnes. Von--Nein, Barbara kann's nicht sein, die sieht mich nicht mehr an, ich wei゚ zwar nicht, warum. Theobald. Es ist keine Sie! Agnes. Keine Sie? Und Ihr seid's auch nicht? (Sie legt den Strau゚ auf den Tisch.) Theobald. Gottlob, ihr f舁lt sonst niemand ein! Agnes. Aber, da mu゚ ich Euch doch fragen- Theobald. Scheltet nur! Ich wollt's blo゚ wissen! Agnes. Was? Theobald. Ob Ihr vielleicht in der Kirche nach ihm geblinzelt, oder ihm wohl gar bei einem Tanze die Hand gedr魬kt h舩tet! Agnes. Wem denn? Theobald. Es ist schon gut, wenn Ihr nicht von selbst auf ihn kommt! (Er nimmt den Strau゚.) Ha, unserer alten Gertrud will ich ihn jetzt verehren, die soll ihn an die platte Brust stecken, wenn sie auf den Markt humpelt, und sich mit einem Knicks bedanken, wenn sie sich an dem Hause vorbeischiebt! (Er springt.) Ich k痓nte jetzt--(Er singt.) Wenn zwei sich die H舅de geben- Jungfer, es ist ein sch痓es Lied! (Singt wieder.) Und wer ein guter Geselle ist, Der wird wohl auch ein Meister! Oder ist das nicht wahr? Agnes. Ihr seid zu fr鮬 lustig! Sp舩 am Abend ist besser, als fr鮬 am Morgen. Theobald. Und doch singen die V㽷el, wenn sie erwachen, und nicht, wenn sie einschlafen. (Er fa゚t ihre Hand.) Agnes (zieht sie zur魬k). Was wollt Ihr? Theobald. Blo゚ nachsehen, ob--Ihr habt sie mir einmal gelassen! Agnes. Als Ihr mir eine Ader 疢fnen solltet! Theobald. Nun freilich! (Er nimmt die Hand wieder.) Lie゚ mein Schnepper keine Spur? Ich machte es ungeschickt! Agnes. Zittert Ihr immer so dabei, wie damals? Theobald. O nein! mir ward nur so wunderlich, als ich Euch weh tun sollte. Aber wie rot Euer Blut ist! (F鯝 sich.) Aus meinen Lippen h舩t' ich gern den Verband gemacht, wenn der Vater nicht dabeigestanden w舐e! Dritte Szene Knippeldollinger (ruft ins Fenster). Guten Morgen, Patchen! Agnes. Guten Morgen, Herr Gevatter! Theobald. Ist der alte Geck auch schon da? Knippeldollinger. Ich habe von Euch getr舫mt! Agnes. Danke der Ehre. Theobald. Von deinem Begr臙nis h舩t'st tr舫men sollen! Das h舩t' sich besser geschickt. Knippeldollinger. Kirschen gab ich Euch, von den gro゚en, fremden, die ich an der Mauer aufziehe! Agnes. Sind die schon so weit? Knippeldollinger. O ja, es kommt heut abend ein Korb voll davon aufs Tanzhaus! Theobald. Da werden sie gut bezahlt! Knippeldollinger. Und w臧rend Ihr sie verzehrtet, f鮬rte ich Euch spazieren! Theobald (laut). Auf den Kirchhof, jawohl, ich war mit dabei! Knippeldollinger. Spa゚vogel, ist Er auch da? Theobald. Ihr tratet auf einen Totenkopf, und der schnappte nach Euch, es war der von Eurer letzten Frau! Agnes. Pfui! Knippeldollinger. Nicht doch, nicht doch, Patchen, ein Bader mu゚ spa゚ig sein, man will doch was h痧en, wenn man sich den Bart oder das Haar scheren l葹t. Der Theobald taugt zum Gesch臟t! Nur in die Ohren mu゚ er niemanden schneiden, wie neulich mir! Nun, geh ich heute leer aus, bekomm ich das Patschchen nicht? Agnes. Ich habe wieder die Blattern! Knippeldollinger. Halt mir das nicht immer vor! Nun, ich werde dich nachher noch sehen, denn die Muhme wird dich zum Turnier abholen, ich habe f鯝 Pl舩ze gesorgt. Das wollt' ich dir eigentlich sagen! Agnes. Danke! Zwar wei゚ ich nicht- Knippeldollinger. Ei, es kommt nicht alle Tage. Ritter, Grafen und Barone sind schon hier in Augsburg selten, nun gar ein Herzog von Bayern--der Tausend, da wird niemand, als der Scharfrichter mit seinen Freiknechten fehlen, der freilich gute Gr鮾de hat, nicht unter ehrlichen Christenmenschen zu erscheinen! Vierte Szene Theobald. Da humpelt er hin auf seinen drei Beinen. Ihr steht doch in seinem Testament? Nun, recht hat er, es wird lustig zugehen, ich freu mich auch! (Es wird etwas durchs Fenster geworfen.) Was ist denn das? Es klirrt ja! Agnes. Schl鯧sel! F鮾fte Szene Barbara (tritt in die T鯝). Darf ich sie wiederholen? Agnes. Barbara! Barbara. Agnes? Agnes. Du kamst lange nicht! Barbara (nimmt die Schl鯧sel auf). Und jetzt hab ich hier etwas zu tun! Siehst du? Agnes. Wir waren immer so gut miteinander: was hast du jetzt gegen mich? Barbara. Oh, das bin ich nicht allein! Agnes. Heilige Mutter Gottes, was sagst du da? Barbara. Du siehst deine Gespielinnen wohl gar nicht mehr an, da゚ du nicht wei゚t, wie sie dich ansehen? Agnes. Es ist wahr, ich erhalte meinen Gru゚ nicht immer so freundlich zur魬k, wie ich ihn biete! Barbara. Glaub's! Agnes. Aber bei Gott, wenn mir das mit einer begegnete, so dacht' ich: Sie hat schlecht getr舫mt oder sie ist von der Mutter gescholten oder sie hat ihren Ring verloren- Barbara. Dabei kamst du denn freilich gut weg. Agnes. Was tu ich denn? Sag's! Barbara. Tun! Was tun! Wenn's schon so weit gekommen w舐e, so w鯝de man leicht mit dir fertig! Agnes. Barbara! Barbara. Sag doch einmal, warum--(Sie zeigt auf Theobald.) Nun, da steht ja gleich wieder einer und gafft! (Zu Theobald.) Nicht wahr, ich bin gar nicht da! (Zu Agnes.) Gehst du heute? Zum Turnier, mein ich! Ja? Nun, da will ich's allen ansagen, damit sie zu Hause bleiben, ich zuerst! Agnes. Das ist zu arg, das mu゚ mein Vater wissen. Barbara. Bewahre! Niemand red't dir was 魫les nach! Agnes. Und doch flieht man mich? Doch will man mich aussto゚en? Barbara. Agnes, sieh mich mal an! Agnes. Nun? Barbara. Wie w舐' dir wohl zumute, wenn--la゚ uns hinaufgehen in deine Kammer! Theobald. Ich will nicht im Wege sein, wenn gebeichtet werden soll! (Ab.) Barbara. Ja, wie w舐' dir zumute, wenn du, wie sag ich, nun, wenn du einen gern h舩test, und der h舩te nur Augen f鯝 mich? Agnes. Wie soll ich das wissen! Barbara. So will ich's dir sagen! Du w鯝dest--Doch ich will mich nicht l臘herlich machen, du wei゚t es selbst recht gut! Und meinst du, da゚ es anderen besser geht? (Bemerkt den Strau゚.) Woher kommt der? Agnes. Das wei゚ ich nicht! Barbara. Nicht? Kommen so viele? Wenn er von meinem Wolfram k舂e, ich--Und es ist gern m㽷lich, gerade die Blumen stehen in seinem Garten! Gestern den ganzen Tag sah ich nach seinem Vetter, zwang mich, dem gleichg鮲tigen Menschen verliebte Blicke zuzuwerfen und dachte, er w鯝de rasen. Abends, als wir zu Hause gingen, strich er den Burschen selbst gegen mich heraus, es war ihm recht gewesen, ich hatte ihm einen Gefallen damit getan! Agnes. Arme! Barbara. Daran bist du schuld, niemand schuld, als du! Als er dich noch nicht kannte, hing er an mir, wie eine Klette. In den B舐enzwinger w舐' er f鯝 mich hinabgestiegen und h舩te meinen Handschuh heraufgeholt. Und nun--pfui! Agnes. Du schiltst mich, und ich wei゚ nicht einmal, wovon du sprichst! Barbara (nimmt den Strau゚). Ich will schon dahinterkommen, ich nehm ihn mit! Agnes. Mir gleich! Barbara. Allen machst du abspenstig, was ihnen geh痧t! Ich w鯝de mich sch舂en! Agnes. Kannst du sagen, da゚ ich auch nur einen ansehe? Barbara. Das ist's vielleicht eben! Nonne und doch keine! Heilige, aber noch nicht im Himmel! Die mu゚ man Gott abjagen! Da mu゚ man alles daransetzen! Ei, sei, wie wir, kuck auf, sprich, und es wird sich geben! Agnes. T舩' ich's, so w鯝dest du wieder schm舁en! Barbara. So geh ins Kloster, wirf den Schleier 魫er, den niemand heben darf! Ich dich um Vergebung bitten? In Ewigkeit nicht! Agnes. Wer verlangt's denn? Barbara. Mein Beichtvater! Glaubst du, ich kam von selbst? Aber nein, lieber auf Erbsen knien! (H舁t den Strau゚ in die H疰e.) Den werd ich ihm jetzt schenken! Kennt er ihn nicht, so schick ich dir einen doppelt so sch痓en! (Ab.) Agnes. Sie tut mir leid! Aber kann ich's 舅dern? Sechste Szene Theobald (tritt wieder ein). Die hat die arme Gertrud ja beraubt! Agnes. Sie scheint den Verstand verloren zu haben! Theobald. Das m𤴔ht' ich doch nicht sagen! Agnes. So h舩te sie recht? Theobald. Ich glaube fast! Jungfer, ich k痓nt' Euch alle Morgen- Siebente Szene Caspar Bernauer (tritt mit einem Buch ein, das in ein rotes Tuch gewickelt ist; zu Agnes). Ja, ja, ja! Wenn ich nur nicht mit soll! Nun geh hinauf und lege dein Kettlein an. Sie blasen schon am Fronhof. Agnes. Nein, Vater, ich bleibe zu Hause! Caspar Bernauer. Wie? Was? Warum wartest du hier denn auf mich? (Zu Theobald.) An den Destillierkolben! Das Feuer wird zu sch鯝en sein! Theobald (geht ab). Caspar Bernauer. Nun? Agnes. Vater, all die Augen--es ist mir, als ob mich geradesoviel Bienen st臘hen! Und Er wei゚ ja, sie sehen alle nach mir! Theobald (tritt wieder ein). Caspar Bernauer. Sieh du sie wieder an! Nun, wenn du lieber deinen Rosenkranz abbetest, meinetwegen! (Sieht sich um, zu Theobald.) Noch keine Salben abger鮬rt? Hat der Hahn heut morgen nicht gekr臧t? Theobald (geht ans Gesch臟t). Agnes. Barbara war hier, alle hassen mich, ich verderb ihnen den Tag, wenn ich komme. Caspar Bernauer. Und darum willst du ausbleiben? Nichts da! Dann d鯝fte der beste Ritter ja auch nicht kommen, denn der verdirbt den 魫rigen ja auch den Tag. Und der n臘hstbeste ebensowenig, und wer noch, bis auf den letzten, der nur zum Umpurzeln da ist! Torheit und kein Ende! Hinauf! (Zu Theobald.) Und du hole die Flasche mit dem Wundwasser herunter! Beide (ab). Achte Szene Caspar Bernauer. Die Suppe ist kalt geworden! Ich nehm's f鯝 genossen! (Legt das Buch auf den Tisch.) Bisch疢liche Gnaden haben recht, wenig bring ich heraus und gerade die Hauptsachen nicht, die vom Hippokrates, denn die sind griechisch. Ich mu゚ es so zur魬ktragen. Neunte Szene Knippeldollinger (tritt herein). Guten Morgen, Gevatter! Ah! Das ist wohl ein Buch? Ja? Caspar Bernauer. Und das ist wohl ein funkelnagelneues Wams? Knippeldollinger. Nun, wenn alte Leute nichts mehr machen lie゚en, w鯝de mancher Schneider hungern! (Sieht ins Buch.) Herrje, wie kraus und bunt! Und das versteht Ihr, wie der Bischof? Theobald (tritt mit der Flasche ein und macht sich wieder zu tun). Caspar Bernauer. Ihr m鼃t immer fragen! Knippeldollinger. Wie alt das wohl ist? Caspar Bernauer. Seit der Kreuzigung unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi sind jetzt verflossen eintausendvierhundertsechsundzwanzig Jahre, aber der Autor dieses Buches, das ist zu sagen der Urheber, n舂lich der Mann, der es gemacht hat, war schon 魫er vierhundert Jahre tot, bevor der Herr auf Erden im Fleisch unter uns erschien. Knippeldollinger. Macht an die zweitausend Jahre! Sollte man's glauben, da゚ es Leute gibt, die solche B魬her so lange aufheben? Es ist doch kein Gold! Denkt nur an all die Feuersbr鮾ste und ワberschwemmungen, an Pestilenz und Seuchen! Sieh, sieh! Caspar Bernauer. Es gab immer gelehrte M舅ner! Knippeldollinger. Freilich, freilich! Was gab's nicht! Wenn man das so erw臠t, Gevatter, und geh痧ig bedenkt--Ja, ja! Nicht wahr? Sagt selbst! Caspar Bernauer. Ich wei゚ nicht, was Ihr meint! Knippeldollinger. Ho, ho! Besser, als ich! Damit kommt Ihr mir nicht durch. Nun, wie Ihr wollt! Wo bleibt denn mein Patchen? Die Muhme wird schon warten! Caspar Bernauer. Ja, die hatte Grillen! (Zu Theobald.) Spring einmal zu ihr hinauf! Bring gleich das Besteck mit! Wir werden's brauchen. Theobald (ab). Knippeldollinger. Ihr geht nicht auch? Wir k痓nten zusammenr魬ken! Caspar Bernauer. Mich k鮸mern bei einem Turnier nur die Beulen und Wunden, und die krieg ich hier schon zu sehen, denn man tr臠t mir die Kr鯳pel her! Knippeldollinger. Aber der Herzog, der Herzog von Bayern- Caspar Bernauer. Mich l鯧tet nicht nach seiner Bekanntschaft, und ich will ihm w鮾schen, da゚ er auch die meinige nicht suchen mu゚, denn dazu f鮬rt nur ein Rippenbruch! Heut abend ist das was anders. Knippeldollinger. Denkt Euch, hinter der alten Klostermauer, wo mein Vetter wohnt, hat man letzte Nacht einen Toten gefunden! Caspar Bernauer. Da ist viel zu wundern! Kommen jemals Reichsknechte nach Augsburg, ohne da゚ es etwas gibt? Knippeldollinger. Wohl! Aber dieser ist so entstellt, da゚ man ihn gar nicht mehr erkennen kann! Caspar Bernauer. So soll man drei Tropfen seines Blutes nehmen und sie um Mitternacht, mit einem gewissen Liquor vermischt, auf eine gl鮬ende Eibenkohle tr舫feln. Dann wird der Verstorbene im Dampf erscheinen, wie er leibte und lebte, aber in durchsichtiger Gestalt, gleich einer Wasserblase, mit einem dunkelroten Punkt in der Mitte, der das Herz vorstellt. Knippeldollinger. Ei! Ei! Habt Ihr den Liquor? Caspar Bernauer. Wenn Ihr ihn h舩tet, so lie゚et Ihr's durch den Ratsweibel ausrufen! Zehnte Szene Agnes (kommt im Putz. Theobald folgt). Knippeldollinger. Sieh da! (Fa゚t ihre Hand.) Nun bekomm ich sie doch? Caspar Bernauer (zu Agnes). Soll ich dir jetzt mit dem Korkst痟sel ein neues Gesicht machen, wie zum Sch痓bartlaufen, da du das alte nicht gern mehr herumtr臠st? Agnes. Kommt, Gevatter! Knippeldollinger (f鮬rt sie ab, in der T鯝). Wi゚t Ihr, da゚ der Syndikus sich wieder verheiratet? Er ist zehn Jahr 舁ter, wie ich! Caspar Bernauer. Ihr irrt, nur f鮾f! Viel Vergn鮦en! Wenig Rippenst祊e! Knippeldollinger (mit Agnes ab). Elfte Szene Caspar Bernauer. Alter sch鯪zt vor Torheit nicht! Nun, Caspar, nicht hochm鯪ig, du hast wohl auch deinen Sparren! (Zu Theobald.) Geh nur auch, aber sei zur rechten Zeit wieder da! Du siehst's ja schon! Wenn sie einen forttragen! Theobald (ab). Zw痆fte Szene Caspar Bernauer (nimmt das Buch wieder). Ich will's noch einmal versuchen! Ich sch舂 mich doch, es so wiederzubringen! Wahrhaftig, mich 舐gert der babylonische Turmbau weit mehr, als der S鮾denfall, denn ohne den spr臘hen wir mit unserer einen Zunge doch auch nur eine Sprache, und verst舅den uns nicht blo゚, wenn wir schreien. Das hat mich schon in meiner Jugend verdrossen. Wie gern w舐' ich als Geselle in die weite Welt gegangen, ob ich das Einhorntier, den Vogel Ph痓ix, die Menschen, die auf B舫men wachsen, irgendwo zu sehen bek舂e, oder gar in der T鯝kei, wo sie doch gewi゚ viele unschuldig h舅gen, ein Alr舫nchen erwischte! Aber dann dacht' ich immer: du verstehst die Leute ja nicht und sie dich auch nicht! und blieb daheim! (Ab.) Herberge. Dreizehnte Szene Herzog Albrecht, Freiherr von T痧ring, Nothhafft von Wernberg und Ritter Frauenhoven, vom Turnier kommend, nebst Knappen und Dienern. B鯝germeister N痧dlinger. Albrecht. Ich danke jetzt, Herr B鯝germeister, ich danke f鯝 das Geleite! B鯝germeister. Gestrenger Herr, ich kenne meine Pflicht! (Ruft.) Wein her! Nothhafft von Wernberg (zum Herzog). Ihr k痓nt ihn nicht vor dem Trunk verabschieden. Albrecht. Frauenhoven! Frauenhoven. Was ist's? Albrecht. Hast du das M臈chen gesehen--Aber, du mu゚t ja, du mu゚t ja! Frauenhoven. Welche denn? Albrecht. Welche! Ich bitte dich, geh, ihr nach! Vom Pferd h舩t' ich mich geworfen und w舐e ihr gefolgt, wenn nicht (er zeigt auf den B鯝germeister) der da- B鯝germeister (mit einem Pokal). Gestrenger Herr, die reichsfreie Stadt Augsburg hei゚t Euch nach ruhmvoll bestandenem Turnier in Eurer Herberge willkommen, und dankt Euch, da゚ Ihr ihre Patrizier einer Lanze gew鯝digt habt. Albrecht (trinkt). Sie lebe hoch, denn sie verdient's! Ha, wo solch ein wunderbares Licht der Sch痓heit leuchtet--(streift sich mit der Hand 魫er die Stirn) ja, sie verdient's! (Wendet sich.) Frauenhoven, du bist noch da? Frauenhoven. Aber- B鯝germeister. Verhoffe demnach-Albrecht. Heute abend auf dem Tanzhaus--das versteht sich! Nichts kann mich zur魬khalten, vorausgesetzt, da゚ auch sie--Verzeiht, ich bin ganz verwirrt! Ein Bote von meinem Vater-B鯝germeister. Ich hatte die Einladung nach Amtspflicht zu wiederholen, mu゚ jedoch als Patrizier bemerken: es ist nicht blo゚ Geschlechter-Tanz. Auch die Z鮾fte kommen! Albrecht. Ich wollte, die ganze Stadt w舐e da! B鯝germeister. Empfehle mich zu Gnaden! (Ab.) Vierzehnte Szene Albrecht (zu Frauenhoven). Und nun, du lieber, lieber Herzensfreund, schnell, schnell! Oder besser: ihr alle! Du die eine Stra゚e hinunter, du die andere, du die dritte! Frauenhoven. Ihr gabt mir heut morgen den Auftrag, dem Werdenberg nachzureiten! Er hat Euch Eure Braut, die Gr臟in von W鯝ttemberg, entf鮬rt, wi゚t Ihr's noch? Albrecht. Nenne sie nicht mehr! Nothhafft von Wernberg. Ja, und ich sollte dem W鯝ttemberger die Schl鯧sel von G痟pingen abfordern, weil die Heirat durch die Flucht seiner Tochter unm㽷lich geworden sei, und also das Reugeld herausgezahlt werden m鯧se! T痧ring. Und ich sollte nach M鮾chen zu Hof und Eurem Vater beides melden! Albrecht. Das ist vorbei, das ist, als ob's nie gewesen w舐e! Ich jauchze, da゚ Elisabeth eine Kette zerbrochen hat, die ich sonst selbst zerbrochen haben w鯝de. Ich will nicht einen Dachziegel von G痟pingen oder einen Pfenning zur Ausl痬ung, denn ich k痓nte mir das Leben, das Atemholen, ebensogut bezahlen lassen, wie meine neue Freiheit, und was meinen Vater betrifft, so steht mir seit lange eine Bitte an ihn zu, und das soll die sein: da゚ er es ganz so verhalten m㽷e, wie ich! T痧ring. Dieser Wechsel ist rasch! Nothhafft von Wernberg. Und kostet Bayern f鮾fundzwanzigtausend Gulden! Albrecht. Ich kenn euch nicht mehr! Knapp', sch舁 mich ab, ich will selbst fort, und in diesem Aufzug schlepp ich einen Schweif von Hunderten hinter mir her. Ein Knappe (entkleidet den Herzog des Panzerhemdes usw.). Albrecht. Da liegt der Herzog!--Habt ihr Augen? (Schnallt sein Schwert ab.) Und da der Ritter! Blumen her, da゚ ich sie vor ihr ausstreuen kann, wo ich sie finde! (Setzt ein Barett auf.) Wird mich nun noch jemand erkennen? T痧ring. Ohne Schwert? Jeder wird sich zu t舫schen glauben! Albrecht (indem er abgeht). Freunde, habt Geduld mit mir! (Ab.) T痧ring. Begreift ihr das? Nothhafft von Wernberg. Herzog Ernst wird Augen machen! Der besinnt sich etwas l舅ger, wenn sich's um den Verlust von f鮾fundzwanzigtausend Gulden handelt. Frauenhoven. Br魳er, richten wir nicht, da゚ wir nicht gerichtet werden! Das haben wir alle entweder hinter uns oder vor uns. Wenn ihr's noch nicht wi゚t, so seht ihr's jetzt, warum unsre Altvordern f鯝 das Weib den Namen Mannrausch erfanden! Doch diesen Rausch vertreibt man durchs Trinken, wie den andern durch Enthaltsamkeit; je tiefer der Zug, je rascher die N魬hternheit! Darum m鯧sen wir ihm beistehen! Nothhafft von Wernberg. Aber die absonderlichen Reden wollen wir uns merken, wir k痓nen sie einmal wieder ausspielen, sei's auch nur, um uns selbst unsrer Haut gegen ihn zu wehren. "Habt ihr Augen?--Blumen her!--Ich kenn euch nicht mehr!" Damit belad ich meinen Esel. Sammelt ihr auf, was heut abend abf舁lt, denn ohne Zweifel trifft der neue Adam seine Eva beim Tanz. Vielleicht ist's der Engel von Augsburg! T痧ring. Der Engel von Augsburg? Nothhafft von Wernberg. So nennt man hier eine Baderstochter, Agnes Bernauer, deren Sch痓heit die halbe Stadt verr魬kt machen soll. Wollen wir die Bude ihres Vaters einmal aufsuchen? Wir k痓nen uns die B舐te stutzen lassen, und wer wei゚, ob wir das Wunder bei dieser Gelegenheit nicht zu sehen bekommen. Frauenhoven. Topp! (Alle ab.) Gro゚er Saal im Tanzhause der Stadt. Festlich geschm魬kt mit den Panieren der Z鮾fte und den Wappen der Geschlechter. Abend. Die G舖te versammeln sich rasch, die Zunftmeister empfangen. F鮾fzehnte Szene B鯝germeister Hermann N痧dlinger kommt mit Nothhafft von Wernberg. B鯝germeister. Ja, Herr Ritter, so l舫ft nun alles seit jenem unseligen Katharinen-Abend, wo wir den P疁el mit in den Rat aufnehmen mu゚ten, bei uns durcheinander! Perlen und Erbsen in einem Sack, der Herzog wird das Ausklauben m鮬sam finden, mich wundert, da゚ er kommt! Nothhafft von Wernberg. Ihr habt Euch noch immer nicht gew疰nt? Es ist doch schon lange her. B鯝germeister. Noch nicht lange genug, da゚ die Hoffnung auf die R魬kkehr der guten alten Zeit schon ganz erstickt sein sollte. Seht den Dicken da, das ist der Zunftmeister der B臘ker, der macht die Ehre der Stadt. Seht doch hin! Wenn er dem ankommenden Gast, den er zu begr鼃en hat, nicht mit seinem Stierkopf den Brustkasten einst祊t, so zerschmettert er einem schon anwesenden ganz sicher durch den Kratzfu゚ das Schienbein! Was sagt Ihr? Ist's nicht, als wenn ein Pferd ausschl鮦e? Und das sollte man gew疰nen! Nothhafft von Wernberg. Ihr h舩tet Euch besser wehren sollen! B鯝germeister. Wir wurden 魫errumpelt! Kaiser und Reich h舩ten uns besser beistehen sollen! Was n痮igte die Majest舩, den vermaledeiten Zunftbrief, der uns abgezwungen wurde, hinterher mit Ihrem Siegel zu versehen? Wir hatten genug zu tun, da゚ wir uns nur nicht selbst unter die Metzger und Handschuhmacher aufnehmen lassen und unsere alten Namen mit neuen vertauschen mu゚ten. Denn das wurde verlangt. Sechzehnte Szene Frauenhoven und T痧ring kommen. Frauenhoven. Da steht der B鯝germeister, der kann es uns sagen! (Tritt zum B鯝germeister heran.) Ist es wahr, wie man im Reich erz臧lt, da゚ der Boden von Augsburg keine Ratten duldet? B鯝germeister. Gewi゚ ist es wahr, man trifft dies Ungeziefer nimmer! Das war schon so zu den Zeiten des Drusus. T痧ring. Kurios! Siebzehnte Szene Trompeten. B鯝germeister. Seine Gnaden der Herzog! (Eilt zum Eingang und begr鼃t den eintretenden Herzog Albrecht.) Albrecht (tritt zu Frauenhoven, T痧ring und Nothhafft von Wernberg heran). Da seid ihr! Frauenhoven. Wir haben den ganzen Nachmittag gesucht- Albrecht. Und gefunden-Nothhafft von Wernberg. Eben jetzt! Albrecht. Mich, meinst du! Oh, k痬tlicher Fund! Ich bedanke mich! Frauenhoven. Ich strich allein und- Albrecht. Es ging dir besser, wie mir? Du entdecktest ihre Spur! Frauenhoven. Ja! Albrecht. Warum treff ich dich erst jetzt! Frauenhoven. Dies M臈chen--Oh! Wohl hattet Ihr recht, uns zu fragen, ob wir Augen h舩ten! Albrecht. Du liebst sie auch? Frauenhoven. K痓nt' ich anders? Albrecht. Frauenhoven, das ist ein gro゚es Ungl魬k! Ich glaub's dir, da゚ du nicht anders kannst, es w舐e Wahnsinn von mir, wenn ich verlangte, da゚ du entsagen solltest, hier h痧t die Lehnspflicht auf. Aber wahrlich, auch die Freundschaft, hier beginnt der Kampf um Leben und Tod, hier fragt sich's, in wessen Adern ein Tropfen Bluts 魫rigbleiben soll! Du l臘helst? L臘hle nicht! Wenn du das nicht f鮬lst, wie ich, so bist du nicht wert, sie anzusehen! Frauenhoven. Diese pechschwarzen Augen--und wie sie den Hals tr臠t, recht, um sich daran aufzuh舅gen und vor allem diese kastanienbraunen Haare- Albrecht. Faselst du? Goldne Locken sind's, die sich um ihre Stirn ringeln--dem鯪iger ward nie ein Nacken gesenkt und ihre Augen k痓nen nicht schwarz sein! Nein, nein, wie Meeresleuchten traf mich ihr Strahl, wie Meeresleuchten, das pl痮zlich fremd und wunderbar aus dem sanften blauen Element aufzuckt und ebenso pl痮zlich wieder erlischt! Frauenhoven. Gn臈iger Herr, ich wei゚ nichts von ihr, es war ein Scherz, den Ihr dem lustigen Ort, wo wir uns befinden, verzeihen m㽷t! Albrecht. So flieh! flieht alle, da゚ nicht Ernst daraus wird, f鯝chterlicher Ernst, denn ich sage euch, die sieht keiner, ohne die h𤴔hste Gefahr! Achtzehnte Szene Agnes (erscheint, von Caspar Bernauer und Knippeldollinger begleitet). Albrecht (ausbrechend). Da ist sie! Nothhafft von Wernberg und Frauenhoven. (zugleich). Wundersch痓, das ist wahr! T痧ring. Und der Engel von Augsburg, das ist auch wahr! Dort steht ja der Vater! Albrecht. Kennst du sie? T痧ring. Man nennt sie hier allgemein den Engel von Augsburg. Sie ist die Tochter eines Baders, gn臈iger Herr! Wir lie゚en uns vorhin die B舐te bei ihm stutzen. (Er zeigt auf seinen Bart.) Seht Ihr? Der Mann ist geschickt, nicht wahr? Es k痓nte dem Eurigen auch nicht schaden! (Er tritt auf die Gruppe zu.) Guten Abend, Meister, da sehen wir uns schon wieder! Caspar Bernauer. Viel Ehre f鯝 mich! Albrecht (folgt, zu Agnes). Jungfrau, warum erteilt Ihr auf den Turnieren nicht den Dank? Was durch Eure H舅de geht, ist edler, als Gold, und k痬tlicher, als Edelstein, w舐's auch nur ein gr鮾er Zweig, vom n臘hsten Busch gebrochen! Caspar Bernauer. Meine Tochter ist an solche Reden nicht gew疰nt, gn臈iger Herr; fragt sie aus den sieben Hauptst魬ken unseres allerheiligsten Glaubens, und sie wird nicht verstummen! Agnes. Nicht doch, Vater, der Herzog von Bayern will seine Braut so anreden und macht bei der B鯝gerstochter von Augsburg nur die Probe! Caspar Bernauer. Wohl gesprochen, Agnes, aber zum Antworten hast du keine Vollmacht, darum danke Seiner F鯝stlichen Gnaden f鯝 die Herablassung und komm! Albrecht. Warum, st痧riger Alter? Noch habe ich ja kaum den Ton ihrer Stimme geh痧t, noch kamen die vierundzwanzig Buchstaben nicht alle 魫er ihre Lippen! (Abgewandt.) Ha, ich k痓nt' sie bitten: sprich dies Wort aus, oder das, oder jenes, nicht des Sinns wegen, nur damit ich erfahre, mit wieviel Musik dein Mund es beschenkt! (Zu Caspar Bernauer.) Ihr geht doch? So m鼃t Ihr mir gestatten, Euch zu begleiten! Euer Schatten weicht eher von Euren Schritten, als ich! Caspar Bernauer. Euresgleichen w鯝de neidisch werden! T痧ring (fa゚t Caspar Bernauer unter dem Arm). Bayerns Herzog hat hier seinesgleichen nicht! (Er f鮬rt ihn ab, Nothhafft von Wernberg gesellt sich zu Knippeldollinger und folgt.) Albrecht (zu Agnes, die ebenfalls folgt und sich ihrem Vater zu n臧ern sucht). M臈chen, ich t舫schte mich nicht, du hast heut morgen nach mir gesehen. Galt der Blick mir oder meinem venezianischen Helmbusch? Agnes. Ich zitterte f鯝 Euch, gn臈iger Herr, Ihr schautet zu mir her魫er und rittet gegen den Feind, ich dachte, Ihr m鼃tet Schaden nehmen! Albrecht. Und das war dir nicht gleichg鮲tig? (Sie verlieren sich, nebst den andern, im Gewimmel.) Barbara (mit Martha und andern M臈chen hervortretend). Ha, ha, ha! Sagt' ich's euch nicht, da゚ es besser sei, zu Hause zu bleiben? Nun freut euch, wenn ihr k痓nt! Martha. Ei, dies ist ja gut! Wenn der Herzog sie mitnimmt, steht sie uns ebensowenig mehr im Wege, als wenn sie gen Himmel f臧rt! Barbara. Mitnimmt! Wo denkt ihr hin! Er wird sie schon hier lassen! Aber sie wird noch im Wert steigen, nun auch er genickt hat! Seht euch nur um, wie alles kuckt und fl鯧tert! (Gehen vor魫er.) Nothhafft von Wernberg (kommt mit Knippeldollinger, ihm tritt entgegen:) B鯝germeister N痧dlinger (mit einem Fr舫lein). Herr Ritter--meine Base, Juliana Peutinger--sie hat des Kaisers Majest舩 schon als vierj臧riges Jungfr舫lein im Namen des Rats mit einer kleinen lateinischen Rede begr鼃t! Ich m𤴔hte sie Seiner Gnaden gern auff鮬ren! Nothhafft von Wernberg (mit ihm weitergehend). Nachher, Herr B鯝germeister, nachher! (Leise.) Der Herzog ist von den B鯝gern so warm empfangen worden, sie haben sich die Kehle fast abgeschrien, Ihr seht, er bezeugt sich dankbar! (Gehen vor魫er.) Albrecht (kommt mit Agnes). Nun sprich auch du! Was sagst du dazu? Agnes. Mir ist, als h痧t' ich eine Geige mehr, s鼃 klingt's, auch tr舫mt sich's sch痓 dabei. Albrecht. Ich frage dich, ob du mich lieben kannst! Agnes. Das fragt eine F鯝stentochter, doch nicht mich! Albrecht. O sprich! Agnes. Schont mich, oder fragt mich, wie man ein armes Menschenkind fragt, von dem man glaubt, da゚ ein ungeheures Ungl魬k es treffen k痓ne! Albrecht. Dies Wort- Agnes. Legt's nicht aus, ich bitt Euch, zieht niemanden die Hand weg, wenn er sie 魫er die Brust h舁t. Caspar Bernauer (der mit T痧ring gefolgt ist und sich Agnes zu n臧ern sucht). Morgen, Herr Graf, morgen! Knippeldollinger (der mit Nothhafft von Wernberg neben den beiden geht, zu T痧ring). Einen, der das Blut besprach, habe ich selbst gekannt. Albrecht. Agnes, du verkennst mich! Ich liebe dich! Caspar Bernauer (tritt zwischen beide). Komm, mein Kind! Auch du hast Ehre zu verlieren! (Er will sie abf鮬ren.) Albrecht (vertritt ihm den Weg). Ich liebe sie, aber ich w鯝d's ihr nimmer gesagt haben, wenn ich nicht hinzuf鮦en wollte: ich werb um sie! Nothhafft von Wernberg. Gn臈iger Herr! Frauenhoven. Albrecht! Kennst du deinen Vater? T痧ring. Denkt an Kaiser und Reich! Ihr seid ein Wittelsbach! Es ist nur zur Erinnerung. Albrecht. Nun, Alter, f鯝chtest du noch f鯝 ihre Ehre? Caspar Bernauer. Nein, gn臈iger Herr, aber--Vor funfzig Jahren h舩te sie bei einem Turnier nicht einmal erscheinen d鯝fen, ohne gest舫pt zu werden, denn damals wurde die Tochter des Mannes, der dem Ritter die Knochen wieder einrenkt und die Wunden heilt, noch zu den Unehrlichen gez臧lt. Es ist nur zur Erinnerung! Albrecht. Und nach funfzig Jahren soll jeder Engel, der ihr gleicht, auf Erden einen Thron finden, und h舩te ihn einer ins Leben gerufen, der dir noch die Hand k鯧sen mu゚. Daf鯝 soll mein Beispiel sorgen! Frauenhoven. Er ist verr魬kt! (Zu Albrecht.) Nur hier nicht weiter, nur heute nicht! Alles wird aufmerksam und auf jeden Fall mu゚ die Sache geheimbleiben! Albrecht (zu Caspar Bernauer). Darf ich morgen kommen? Caspar Bernauer. Wenn ich auch nein sagte, was h鮲fe es mir? Albrecht. Agnes? Agnes. Wer rief mir doch heute morgen zu: geh ins Kloster? Mir d舫cht, ich sehe jetzt einen Finger, der mich hineinweist! Albrecht. Dir schwindelt! Halt dich an mich! Und ob die Welt sich dreht, du wirst fest stehen! Caspar Bernauer. Gn臈iger Herr, wir beurlauben uns! Die f舁lt mir sonst um! (Ab mit Agnes und Knippeldollinger.) Albrecht. Ich mu゚--(Will folgen.) Frauenhoven. Keinen Schritt! Ihretwegen, wenn nicht deinetwegen. Albrecht. Du kannst recht haben! Frauenhoven. Sprich jetzt auch mit anderen! Sprich mit allen! Und lange, ich bitte dich, lange! Albrecht. Ich h舩te so gerne noch meinen Namen von ihren Lippen geh痧t! Doch--wer will denn auch Weihnacht, Ostern und Pfingsten auf einmal feiern!--(Er mischt sich unter die 魫rigen G舖te. Ihm tritt B鯝germeister N痧dlinger mit dem Fr舫lein entgegen.) Zweiter Akt Augsburg. Erste Szene Herberge. Fr鮬er Morgen. Nothhafft von Wernberg. Die Sache wird ernst. T痧ring. Sehr ernst! Die Linie steht auf zwei Augen- Frauenhoven. Das doch nicht! Auch Herzog Wilhelm hat einen Sohn! T痧ring. Der schwach und siech ist und kaum vier Jahre alt. Habt ihr das Jammerbild nie gesehen? Ich wei゚, was ich sage. Die M鮾chner Linie steht so gut, wie auf zwei Augen, und wenn es uns nicht gelingt, Albrecht von seinem tollen Vorhaben abzubringen, so zeugt er Kinder, die nicht einmal den unsrigen ebenb鯝tig sind! Was wird dann? Schon jetzt ist Bayern in drei Teile zerrissen, wie ein Pfannkuchen, um den drei Hungrige sich schlugen, soll's ganz zugrunde gehen? Und das wird geschehen, wenn wir dies Ungl魬k nicht verhindern k痓nen. Nothhafft von Wernberg. Das ist wahr! Von allen Seiten w鯝den sie heranr魬ken, vergilbte Pfandbriefe auf der Lanzenspitze und vermoderte Vertr臠e auf der Fahnenstange, und wenn sie sich lange genug gezankt und gerauft h舩ten, w鯝de nach seiner Weise der Kaiser zugreifen, denn w臧rend die B舐en sich zerrei゚en, schnappt der Adler die Beute weg. T痧ring. Also la゚t uns vorbeugen! Frauenhoven. Aber wie? Verge゚t nicht, da゚ er ebensoviel welsches Blut im Leibe hat, als deutsches, und vielleicht noch einige Tropfen mehr! Ich sage euch, wenn ihr's noch nicht wi゚t, die Mutter ist m臘htig in ihm, und wenn ihr ihm nicht neue Augen einsetzen k痓nt, da゚ ihm das Sch痓e h葹lich vorkommt und das H葹liche sch痓, so richtet ihr nichts bei ihm aus. Ihr h舩tet ihn diese Nacht auf dem Heimgang h痧en sollen! Und ist es denn nicht auch wahr? Wer kann sich r鮬men, einen solchen Engel gesehen zu haben, eh' er nach Augsburg kam? T痧ring. Glaubt ihr denn, ich bin der Narr, der das Feuer besprechen will? Das f舁lt mir nicht ein! Mag's brennen, bis er Asche ist, was k鮸mert's mich. Aber ich denke, die Nahrung wird diesem Feuer etwas billiger zu kaufen sein, als mit Thronen und Kronen! Zum Teufel, ist denn Albrecht nicht auch so ein Weib wert? La゚t mich nur machen! Ich sage euch, es sind wackre Menschen, vern鮾ftige Leute! Stand der Alte nicht gestern abend da, als ob sich ihm der Erzengel Michael zum Eidam antr鮦e? Und das M臈chen--schaute sie nicht drein, als ob sie zum Fliegen aufgefordert w鯝de, anstatt zum Tanzen? Gebt nur acht, ich bringe alles ins gleiche! (Ab.) Frauenhoven. Der irrt sich! In Vater und Tochter, wie im Herzog! Nothhafft von Wernberg. Aber ins Gewissen m鯧sen wir ihm reden! Frauenhoven. Warum? Um es getan zu haben, nicht wahr, wenn wir dereinst zur Rechenschaft gezogen werden! Borg dir die Posaune des J鮾gsten Gerichts und versuch's, ob du Geh痧 bei ihm findest. Ich bin zufrieden, wenn's nur einstweilen geheimbleibt. Er ist beim faulen Wenzel in Prag auferzogen worden, und was der bei Geigen--und Fl痮enklang in ihn hineinges舩 hat, das bringt Gott selbst nicht wieder heraus! Zweite Szene Albrecht (tritt ein). Nun, Freunde? Was sagt ihr zu diesem Morgen, der die ganze Welt vergoldet? Nicht wahr, den h舩t' man nicht sch痓er bestellen k痓nen? Aber, wie steht ihr denn da? Als ob ihr augenblicklich ins Gefecht solltet und euern Letzten Willen noch 魫erd臘htet! Nothhafft von Wernberg. Da hoff ich anders auszusehen, obgleich ich keinen Vater mehr habe, der mich wieder heraushaut, wenn's zu arg wird, wie Ihr! Albrecht. Ja, das ist wahr, da hab ich einen Vorzug vor euch. Ich darf dem Tode keck in den Rachen springen, wie die Maus dem L瘃en. Noch zwischen Kauen und Schlucken rei゚t mich der wieder heraus, der mich gemacht hat. Nothhafft von Wernberg. Das habt Ihr bei Alling erfahren! W舐e er nicht gewesen- Albrecht. So w鯝de mein erster Kampf auch mein letzter geblieben sein, und ich h舩te nie geh痧t, wie s鼃 die Siegstrompete t痓t; was red ich, ich h舩te Agnes nie erblickt! Nothhafft von Wernberg. Agnes! Albrecht. Oh, ich bin ihm Dank schuldig, unendlichen Dank, mehr Dank, wie irgendein anderer Sohn dem seinigen! Nothhafft von Wernberg. F鮬lt Ihr's? Albrecht. Erst seit gestern ganz! Dies Auge, das ich jetzt freiwillig schlie゚en m𤴔hte, wie den Mund, wenn er seine Kirsche hat--gebrochen und mit Sand versch鯪tet w鯝de es ohne ihn ja l舅gst daliegen, ein Spiegel, der zerschlagen ward, bevor er das Bild noch auffangen konnte, das er festhalten sollte, und dies Herz--die Stunde wird kommen, wo ihr mich verstehen k痓nt, dann mehr! Seht, wenn euch auch einmal wird, als ob sich Millionen Lippen in euch auft舩en, und alle saugen wollten--wenn ihr nicht mehr wi゚t, ob's Lust oder Schmerz ist, was euch die Seele im Wirbel herumjagt--wenn euch die Brust zerspringen will und ihr, von Frost und Hitze zugleich gesch鯪telt, zweifelnd ausruft: doch wohl Lust, ja, wohl Lust, Wollust! und dies dunkle Wort, wie ich, nun auf einmal begreift, indem ihr's, schwindelnd zwischen Leben und Tod, mit eurem letzten Atemzug nachschafft--dann--dann! Eher nicht! Nothhafft von Wernberg. Gn臈iger Herr--eine Bitte! Albrecht. Was ist's? Nothhafft von Wernberg. Stellt Euch Euren Vater einmal vor! Albrecht. Nun? Nothhafft von Wernberg. Aber recht deutlich, mit dem Gesicht, das er hat, wenn er einem einen Wunsch nicht blo゚ abschlagen, sondern in den Hals zur魬kjagen will, so da゚ man ihn, wenn man um Honigbirnen gekommen ist, um Stockpr鮦el anspricht! Albrecht. Gut! Nothhafft von Wernberg. Seht Ihr ihn? So fragt Euch, ob Ihr das vom Spiegel und vom Wirbel und von Lust und Schmerz, und von Leben und Tod vor ihm wiederholen m𤴔htet! Albrecht. Vor ihm? Ja! Ich habe eine Mutter gehabt! Vor euch? Nicht um die Welt! Nothhafft von Wernberg. Eure Mutter war eine Prinzessin von Mailand! Albrecht. Und sollte sie meine Mutter nicht auch geworden sein, wenn sie keine Prinzessin von Mailand gewesen w舐e? Sie war das Muster eines Weibes--h舩te das nicht gen鮦t? Nothhafft von Wernberg. Ich zweifle! Wenn aber--so w鯝de Euch jetzt nichts mehr hindern, Euch mit dem Engel von Augsburg zu verbinden, denn Ihr w鯝det Bayerns Thron nie besteigen! Albrecht. Nicht, Herr Ritter? Wer wei゚! Wer wei゚, was gesch臧e, wenn ich mein Volk zum Spruch aufriefe, wenn ich sagte: Seht, ich soll nicht w鯝dig sein, euch zu beherrschen, weil mein Vater eine eurer T𤴔hter zu sich erhoben hat, eine, die ihm am besten ins Ohr sagen konnte, was euch fehlt! Ich soll nicht w鯝dig sein, euch zu beherrschen, weil die Teilnahme f鯝 euch mir von der Mutter her angeboren ist, weil ich euch verstehe, ehe ihr noch den Mund auftut, weil mir's im Blut liegt, euch beizuspringen! Ich soll nicht w鯝dig sein, euch zu beherrschen, weil ich euer Bruder bin! Wer wei゚, was sie tun werden, die alten treuen Bavaren, wenn mein Sohn sie dereinst nach Urv舩er-Weise in einem Eichenhain zusammenruft und so zu ihnen spricht; wer wei゚, ob sich dann nicht der letzte Bauer in einen Ritter verwandelt und ob die Sense nicht gegen das Schwert schl臠t, da゚ das ganze deutsche Reich zu wackeln anf舅gt, und der gro゚e Karl zu Aachen in seinem Sarg erschrocken nach der Krone greift! Nothhafft von Wernberg. Gn臈iger Herr, verkennt mich nicht! Nothhafft von Wernberg kann Euch nicht raten, in den Abgrund zu springen, aber er springt nach, wenn Ihr's tut! Albrecht. Das ist ein Wort! So kommt! (Alle ab.) Baderstube. Dritte Szene Agnes. Hier, mein Vater? Caspar Bernauer. Hier, meine Tochter, hier erwarten wir ihn, nirgends sonst. Wie ist dir denn zumute? Etwas anders, wie gew疰nlich, wenn du die Augen aufmachst, nicht wahr? Nun ja, das ist nat鯝lich. Die M臈chen z㽷ern gern aus Angst oder Neckerei noch eine Weile vor der T鯝, wenn sie auch wirklich schon hinein wollen und wissen, da゚ der Br舫tigam ihnen l舅gst die Arme entgegenstreckt. Du armes Ding hast nun nicht einmal Kranzwindens-Zeit. Agnes. Also, Euer Entschlu゚ ist gefa゚t? Caspar Bernauer. Es gibt nur ein Mittel! Und wenn du nur bereit bist: F鯝 ihn m𤴔ht' ich stehen! Agnes. Ja? Caspar Bernauer. Ich kenn's, wenn's auch lange her ist, da゚ ich selbst an dem Fieber litt! Eine treue, redliche Seele! (Er zieht etwas aus der Tasche.) Was hab ich da? Agnes. Mein Kettlein! Aber, das hab ich ja gestern abend gleich wieder weggelegt! Caspar Bernauer. Kann doch wohl nicht sein, denn Theobald hat's auf der Stra゚e gefunden, als er hinter uns herschritt! Agnes. Theobald? Caspar Bernauer. Ja, den hast du ebensowenig gesehen, wie ich! Was sagst du? Der n舐rische Junge ist uns, solange die Reichsknechte hier sind, jeden Abend heimlich gefolgt, wenn wir das Haus noch verlie゚en, und hat auf uns gewartet, bis wir wieder heimgingen. Nie hat er sich etwas davon merken lassen, und wenn ich's jetzt wei゚, so kommt das daher, da゚ er deine Kette fand! Ist das einer? Agnes. Es freut mich, da゚ er so an Euch h舅gt! Caspar Bernauer. Nun d臘ht' ich, es w舐' die beste Antwort f鯝 den tollk痟figen Herzog, wenn du dem Theobald rasch, noch heute morgen, ja augenblicklich die Hand reichtest! Du bist ihm ja doch den Finderlohn schuldig! Agnes. Wie? Caspar Bernauer. Ihr beide tr舩et ihm dann Hand in Hand entgegen, ich aber st舅de segnend hinter euch und riefe ihm zu: So war's im Himmel beschlossen, und was Gott zusammengef鮦t hat, das soll der Mensch nicht scheiden! Agnes. Vater! Caspar Bernauer. F鯝chte keine Gewalttat! Auch hier stehen wir auf roter Erde, auch in Augsburg ist Westfalen, ja--doch, wozu das! Nun, Jungfer Tochter, was sagt Ihr? Der Br舫tigam ist, wie ich hoffe, bereit und sogar der Priester nicht weit! Sprich, soll's so sein? Agnes. Nie! In Ewigkeit nicht! Caspar Bernauer. Das hei゚t: heute nicht! Agnes (gl鮬end). Es hei゚t- Caspar Bernauer (unterbricht sie). Morgen! Morgen! Morgen! Vierte Szene Theobald (tritt hinter einem Schrank hervor). Wozu, Meister? Ich kann's auch heute h痧en! Caspar Bernauer (zu Agnes). Da siehst du jetzt! Theobald. Scheltet sie nicht! Ich selbst bin schuld! Ich h舩te Euch nicht folgen sollen! Diesmal nicht! Agnes. Theobald, es tut mir weh! Theobald. Ich wei゚, Jungfer, ich wei゚! Und ich f鮬l's ja auch, da゚ ich--Du mein Gott, ich darf ja nicht einmal von Ungl魬k sprechen, Ihr k痓nt mir ja gar nicht beschieden sein, ich brauche Euch ja nur anzusehen, um das zu erkennen. Meister--darf ich ein wenig fortgehen? In einer Stunde bin ich wieder da, um diese Zeit kommen so nicht viele! (Er fa゚t Agnes Hand.) Agnes, ich wollte, ich k痓nt' einem andern meine Liebe zu Euch abtreten, nicht um mein Herz zu erleichtern, o Gott, nein, es w舐e das gr祊te Opfer, das ich bringen k痓nte, und ich br臘hte es nur, um Euch gl魬klich zu machen, aber gl魬klich w鯝det Ihr, das glaubt mir, wenn das, was (er schl臠t sich auf die Brust) hier gl鮬t, eine bessere Brust schwellte! (Ab.) F鮾fte Szene Caspar Bernauer. Ich glaub's auch! Agnes. Z鯝nt mir nicht, Vater! H舩t' ich geahnt- Caspar Bernauer. Kein Wort mehr davon! Es ist nun, wie's ist! Wer kann gegen die Sterne! Aber mich graust, Agnes, wenn ich an deine Zukunft denke, denn (er zeigt auf ein Barbierbecken) so ein Ding und eine Krone--es geht nimmermehr gut! Agnes. Ihr lie゚t mich vorhin nicht ausreden! Nicht Theobald, nicht irgendeinem k痓nt' ich meine Hand reichen- Caspar Bernauer. Und warum nicht? Agnes. Weil ich--Ich d鯝fte nicht! Caspar Bernauer. So sitzt er dir schon im Herzen? Verflucht sei dies Turnier! Agnes. Aber--Zu der Mutter aller Gnaden k痓nt' ich mich fl魬hten--ins Kloster k痓nt' ich gehen! Caspar Bernauer. Und deinen Herzog drau゚en lassen? Agnes. Nein! Caspar Bernauer. Was h舩t'st du dann im Kloster zu tun? Sechste Szene T痧ring (tritt ein). Guten Morgen, Meister! Auch schon da, Jungfer? Die Hand her, wackrer Alter! Ich hab Euch gestern abend liebgewonnen. Sch痓e Agnes, w舐e des T痧rings Sch臈el f鯝 die Honigreime und Schmeichelspr魬he des Heinrichs von Ofterdingen und Wulframs von Eschenbach nicht immer zu hart gewesen: jetzt g臙e er alles wieder von sich, was er je verschluckt h舩te! Aber der hat nichts behalten, als das Eia popeia von der Ammenstube her, darum kann ich Euch nur sagen: Ihr seid's wert, da゚ Ihr einem Herzog gefallt! Agnes. Schon das ist zu viel, Herr Graf! T痧ring. Bewahre! Wenn Kaiser Wenzels Badem臈chen Euch geglichen hat, so will ich's ihm verzeihen, da゚ er eine Weile glaubte, er sei mit ihr allein auf der Welt. Nur das verzeih ich ihm nicht, da゚ er's zu weit trieb und sich gar nicht wieder zur Besinnung bringen lie゚, denn sie mu゚t' es b鼃en, und das h舩t' er vorher wissen k痓nen! (Er sieht Agnes scharf an.) Arme Susanna, junges, sch痓es Kind, wie bleich magst du gewesen sein, als die starren, grimmigen B疰men dich verbrannten und von ihren eignen Bisch疢en und Erzbisch疢en dabei angef鮬rt wurden, als ob's ein heilig Werk w舐e! Du warst gewi゚ keine Zauberin, oder es steht auch hier eine vor mir! Caspar Bernauer. Das geschah im fr疰lichen Lande der Geigen? T痧ring. Es sollte mich wundern, wenn man noch keinen Reim darauf gemacht h舩te! So etwas singen die Leute gern, wenn sie lustig sind! Caspar Bernauer. Was sagst du, meine Tochter? Agnes. Pfui 魫er den Kaiser, da゚ er's geschehen lie゚! T痧ring. Er lag im Turm, und sein Adel stand zornig mit blankem Schwert vor der Pforte, er wu゚te nicht, wer zun臘hst bei ihm anpochen w鯝de, ob der Henker oder der Befreier! Agnes. So war's ihr Schicksal, und sie wird schon einmal erfahren, warum. T痧ring. Bernauer, ein Wort mit Euch! Caspar Bernauer. Geh, Agnes, und lege dein Kettlein weg! Agnes (ab). Siebente Szene Caspar Bernauer. Wir sind allein! T痧ring. Nun, Alter, was denkt Ihr eigentlich? Sagt an! Caspar Bernauer. Ich wei゚ nicht, was Ihr meint! T痧ring. Nun, ich glaube, der Herzog wird heute morgen geradeso aufgestanden sein, wie er sich gestern abend niedergelegt hat. Caspar Bernauer. Acht Stunden sind allerdings nur acht Stunden! T痧ring. Der Meinung bin ich auch, darum m鯧sen wir beizeiten einig werden! Also--(nimmt ein Rasiermesser, wie spielend) Euer Schwert, nicht wahr? Caspar Bernauer. Wie es Euch gef舁lt! T痧ring. Meins ist etwas l舅ger! (Schl臠t an sein Schwert.) Ja, was ich sagen wollte! Der Herzog liebt Eure Tochter--er liebt sie--wenn jedes Eheweib so geliebt w鯝de, sie h舩ten den Himmel auf Erden! Caspar Bernauer. Vor dem Trunk und nach dem Trunk, es ist ein Unterschied und mu゚ auch sein! T痧ring. Ihr seid verheiratet gewesen oder noch, und wollt Euch entschuldigen! Ja, ja, das kann ich Euch beteuern, er brennt, wie ein Johannisfeuer, wenn der Wind gut bl舖t, aber (Nimmt das Barbierbecken.) Euer Helm? Caspar Bernauer. Ist man in Bayern so spa゚ig? T痧ring. Nein, nein, es ginge, seht! (Er macht, als ob er Caspar Bernauer das Becken aufsetzen wollte.) Habt Ihr das noch nicht versucht? Ich versichre Euch, der Herzog lodert, da゚ die Kastanien gar werden, wenn er sie nur ansieht, doch was das Werben betrifft, das Heimf鮬ren--(Er nimmt den Schnepper.) Dies Ding da, Zick Zack, Trick Track, f鮬rt Ihr wohl im Wappen, oder ist's ein nackter Arm mit einer sprudelnden Ader, wie ich's drau゚en an der T鯝 gemalt sah? Caspar Bernauer. Keins von beidem, Herr Graf! T痧ring. Nicht? Nun also, kurz weg, wenn's 魫erhaupt noch n痮ig ist! Die Liebe des Herzogs stammt aus dem Herzen, die Werbung nun, das war, Ihr habt's ja selbst gesehen, ein Rausch vielleicht sogar, was wei゚ ich's, ein Weinrausch! Caspar Bernauer. Das freut mich! Aber, diese Botschaft ist nicht f鯝 mich allein! (Ruft.) Agnes! T痧ring. Freut Euch? Ich hab mich nicht in Euch geirrt, als ich Euch f鯝 verst舅dig hielt! Gebt mir noch einmal die Hand! Caspar Bernauer (h舁t seine Hand zur魬k). Ihr habt mich schon geadelt! Achte Szene Agnes (tritt ein). T痧ring. Nicht wahr, ein m葹iges Gl魬k, aber gesichert f鯝 immer--unter uns--der Herzog hat sch痓e G鯪er von seiner Mutter her! Caspar Bernauer. Merk wohl auf, mein Kind! (Zu T痧ring.) Nun? T痧ring. Ei, da Ihr sie rieft, so sprecht selbst weiter! Caspar Bernauer. Wohl! (Zu Agnes.) Der Herzog nimmt seine Bewerbung zur魬k! T痧ring. Nicht doch! Caspar Bernauer. Er nimmt seine Bewerbung um deine Hand zur魬k, die l葹t er dir, er ist nicht unversch舂t! Das 魫rige, nun ja, das m𤴔ht' er, ich wei゚ nicht, ob f鯝 immer oder auch nur f鯝 einige Zeit! Agnes (setzt sich nieder). Caspar Bernauer (zeigt auf sie). Da habt Ihr ihre Antwort! Jetzt die meinige! Zuerst! (Mit gefaltnen H舅den gen Himmel.) Ich danke Dir, Vater im Himmel, da゚ es so kam! Schick mir nun, welches Leid Du willst, es kann mich nicht 舐ger treffen, als dies Gl魬k mit seinem schrecklichen doppelten Gesicht mich traf! (Zu T痧ring.) Ihr seht, wie mir ist, damit erkl舐t's Euch, da゚ ich Euch so ruhig anh痧te! Ihr wart mir ein Freudenbote, denn da゚ meine Tochter in keine Schmach willigen w鯝de, wu゚t' ich, also gab Euer Antrag mir sie wieder, sonst war sie f鯝 mich verloren. Nun aber zur Abrechnung! Ihr erkundigtet Euch nach meinem Schwerte, wir Reichsb鯝ger f鮬ren wirklich eins, wenn's auch gew疰nlich hinterm Schornstein h舅gt, und mit dem meinigen habe ich fr鮬er manchen R魬ken ausgeklopft, der dem Eurigen, das glaubt nur, v痆lig glich. T痧ring. Bernauer! Agnes (springt auf und stellt sich neben Caspar). Recht, Vater, redet! Caspar Bernauer. Den Helm mit dem bunten Federbusch habt Ihr vor mir voraus, ich begn鮦te mich immer, wie wir alle, die wir nicht furnieren, nur streiten, wenn es gilt, unser Hab und Gut zu verteidigen, mit einer simpeln Sturmhaube. Doch auch die gen鮦te zuweilen, aus einer guten Klinge eine noch be゚re S臠e zu machen, wenn sie sich daran versuchte. Was aber mein Wappen betrifft, so werdet Ihr's schon hie und da fr鮬 morgens an Burgtoren gesehen haben, einige aus meiner Familie f鮬ren einen Strick und einen Dolch im roten Felde, und sie wissen sich Respekt zu verschaffen, selbst bei Kaiser und Reich. T痧ring. Das ist das Zeichen der Feme! Caspar Bernauer. Kennt Ihr sie? Auch Jungfrauen stehen unter ihrem Schutz, und wenn die Gerechtigkeit ihren Weg auch in diesen betr魫ten Zeiten, wie ein Maulwurf, unter der Erde suchen mu゚: sie ist immer zur rechten Stunde da! Agnes. Ich kann mich selbst sch鯪zen, mein Vater! Was mir gestern abend widerfuhr, das raubte mir Sprache und Besinnung; was mir jetzt widerf臧rt, gibt mir beides wieder! Das eine h舩t' ich nicht f鯝 m㽷lich gehalten, aber, bei Gott! das andere noch viel weniger! (Zu T痧ring.) Dies sagt dem Herzog von mir! Caspar Bernauer. Da ist er selbst! Neunte Szene Albrecht (tritt ein). Ja, da ist er! (Zu Agnes.) Ward er erwartet? Agnes (wendet sich ab). Albrecht. Agnes--wenn auf dem Wege zu dir ein Himmelswagen flammend vor mir niedergefahren w舐e, jeder Radnagel ein Stern, ich w舐e nicht eingestiegen, und du- Agnes. Gn臈iger Herr--gestern fehlte mir der Mut Euch anzusehen, heute, d臘ht' ich, sollte er Euch fehlen! Albrecht. Was hab ich dir denn getan? Agnes. Nichts? Also das w舐e nichts? Gn臈iger Herr, so viel Ehre k痓nt Ihr mir gar nicht bieten, und wenn Ihr mir die Krone aufsetztet, da゚ sie diese Schmach wiederaufw㽷e! Albrecht. Schmach? Agnes. W舐's keine? W舐' das an mir keine Schmach, was, einem Fr舫lein zugef鮦t, die Klingen aller ihrer Verwandten, bis zum zehnten Glied herab, aus der Scheide rei゚en und gegen Euch kehren w鯝de? Gn臈iger Herr, auch mich hat Gott gemacht! Albrecht. T痧ring! Ihr da? Was hei゚t das? Agnes. Auch mich hat Gott gemacht, auch aus mir kann er mehr machen, wenn es sein heiliger Wille ist, auch aus Euch weniger, denn alles auf Erden ist nur zur Probe, und Hoch und Niedrig m鯧sen einmal wechseln, wenn sie nicht vor ihm bestehen! Gn臈iger Herr, tut keinem wieder so weh, wie mir, man erwartet's nicht von Euch, darum ist's doppelt bitter! (Zu Caspar Bernauer.) Mein Vater, jetzt ins Kloster! Nun nehme ich von der Welt nichts mehr mit 魫er die Schwelle, als einen ewigen Schauder! Albrecht. M臈chen, gestern warb ich um dich, heute komm ich um die Antwort, w臧rend meine Freunde schon den Priester suchen, der uns verbinden soll: ist das Schmach? T痧ring (tritt vor). Der Herzog wei゚ von nichts, auf Ritterwort, ich sprach nur aus mir selbst! Ich glaubte--nun, Irren soll menschlich sein! Albrecht. Du beschimpftest sie? Du beschimpftest meine Braut? Daf鯝--(Er will ziehen.) T痧ring. Nein! Daf鯝--(Er tritt zu Agnes heran und k鼃t ihr ritterlich die Hand.) Ihr wi゚t, ich bin nicht feig, aber es w舐e nicht wohlgetan, die Zahl ihrer Freunde zu mindern, und nun ich sie kenne, bin ich ihr Freund, ja, ich werde ihr dienen bis zum letzten Atemzug, und mir ist, glaubt's mir und denkt dar魫er nach, als fa゚te der Tod mich schon jetzt bei der Hand! (Zu Agnes.) Das sprach ein Edler von Bayern, der nicht der Geringste ist, und nennt mich einen ehrvergessenen Mann, wenn Euch nun etwas widerf臧rt, solange ich's hindern kann. (Zu Albrecht.) Ihr aber, gn臈iger Herr, grollt nicht l舅ger, da゚ ich ihr den Schleier etwas unsanft abnahm, es gereicht Euch, wie ihr, zum Vorteil, da゚ ich ihr ins Gesicht sah! (Tritt zur魬k.) Albrecht. Sie schweigt! Das Vergeben ist an ihr, nicht an mir! Folgt mir! Wenn sie sieht, wie ich sie r臘he, wird sie wissen, wie ich sie liebe! Agnes. Um Gott nicht! Nur von Euch war's mir, wie Todesstich! Jetzt--jetzt--Vater! Caspar Bernauer. Ihre harten Worte tun ihr leid, gn臈iger Herr, sie h舩te sie gern zur魬k, Ihr seht's wohl, sie erstickt ja fast! Albrecht. Und nicht um die Welt m𤴔ht' ich sie missen! Alter, zwei Kinder sind ausgewechselt worden, die Tochter des Kaisers wurde in deine Wiege gelegt, und der Kaiser zieht die deinige auf! Schau hin, erkennst du sie noch? Agnes, davon hat dir in fr鮬er Jugendzeit schon ein M舐chen erz臧lt, doch damals ahntest du's noch nicht, da゚ du 魫er deine eigne Geschichte weintest, erst in dieser Stunde hast du dich wieder auf dich selbst besonnen! Aber nun wei゚t du endlich, wer du bist, das zeigt die edle Glut, die dir aus dem Auge blitzt und von der Wange flammt, nun denkst du nicht mehr daran, da゚ du bisher nicht im Purpur gingst und nicht aus goldenem Becher trankst; so komm denn auch zu mir her魫er, eh' dir das wieder einf舁lt! Caspar Bernauer. Agnes! Agnes. Vater, kein Wort von Gefahr! Erinnert mich nicht, da゚ Mut dazu geh痧t! Sonst k痓nt' ich- Albrecht (breitet die Arme gegen sie aus). Was? Was? Agnes (sinkt hinein). Und m鼃t' ich's mit dem Tode bezahlen--das t舩e nichts! Albrecht (umschlie゚t sie). Agnes! Agnes (macht sich wieder los). Aber dazu berechtigt mich kein Mut! --Ihr seid ein F鯝st- Albrecht. Und darf als solcher von vorn anfangen, so gut wie irgendeiner meiner Vorg舅ger! Agnes. Ihr habt einen Vater- Albrecht. Und bin sein Sohn, nicht sein Knecht! Agnes. Und wenn Euer Volk murrt? Albrecht. So murrt es, bis es wieder jubelt. Ja, wenn sie sich zusammenrotteten und sich offen wider mich emp痧ten: ich schickte dein Bild, statt eines Heers, und sie kehrten schamrot zum Pfluge zur魬k! Agnes. Und wenn Euer Vater flucht? Albrecht. So segnet Gott! Agnes. Und wenn er das Schwert zieht? Albrecht. So gibt er mir das Recht, auch nach dem meinigen zu greifen! Agnes. Und dabei sollten wir--dabei k痓ntet Ihr gl魬klich sein? Albrecht. Viel gl魬klicher, als wenn ich dir entsagen m鼃te! Das eine w舐' Kampf, und zum Kampf geh痧t's, da゚ man den Ausgang nicht vorher wei゚; das andere w舐e Tod, Tod ohne Wunde und Ehre, feiger Erstickungstod durch eigne Hand, und den sollt' ich w臧len? Nach der Kehle greifen, statt nach dem Schwert? O pfui! Da w舐' ich doch gewi゚ der Erste und der Letzte! M臈chen, ich kenne jetzt dein Herz, her zu mir, (er dr魬kt sie an sich) so, nun hast du alles getan, das 魫rige ist meine Sache! Worauf sollte Gott die Welt gebaut haben, wenn nicht auf das Gef鮬l, was mich zu dir zieht und dich zu mir? Die W鯝ttembergerin, die man zwischen dich und mich gestellt hatte, w鯝de in diesem Augenblick tot umfallen, wenn sie nicht geflohen w舐e! Das f鮬l ich! Darum zittre nicht! Zehnte Szene Frauenhoven und Nothhafft von Wernberg (treten ein). Albrecht. Ist alles bereit? Frauenhoven. Ein Priester ist gefunden, der's mit dem jungen Herzog gegen den alten wagen will! Nothhafft von Wernberg. Aber nur unter der Bedingung, da゚ es so lange als m㽷lich Geheimnis bleibt! Albrecht. Was sagst du dazu, Agnes? Agnes. So lange nur Gott es wei゚, wird keine meiner Ahnungen in Erf鮲lung gehen! Albrecht. Also! Wo und wann? Frauenhoven. Heut abend, Schlag zehn, in der Kapelle der heiligen Maria Magdalena. Aber wir m鯧sen alle vermummt kommen, wie zum Totendienst! Albrecht. Gut! Und morgen nach Vohburg! Agnes, das ist ein rotes Schlo゚ an der gr鮾en Donau, womit meine Mutter--sie ruhe sanft und stehe fr疰lich auf--mich f鯝 meine erste Schlacht belohnte! Gib acht, dort wirst du 魫er dich selbst lachen, sooft du an diesen Morgen zur魬kdenkst, da gibt's mehr Lerchen, wie anderswo Spatzen, und in jedem Baum fast sitzt eine Nachtigall. Ich schenk es dir zum Leibgeding, nimm den lustigen Vogelk臟ig unbesehens an, ich bitte dich, er wird dir gefallen, der Himmel schaut immer blau auf ihn herab, und wenn du dich 魫er eine Gabe, die du noch nicht kennst, auf alle Gefahr hin dankbar bezeigen willst, so nenne mich zum ersten Mal du! Agnes. Mein Albrecht! Albrecht (sie in den Armen haltend). Du weinst dabei? Agnes. Sollte es nicht nachbrennen? Euch--dir konnt' ich--Aber es schmerzte mich mehr um deinet-, als um meinetwillen, mir war, als w舐e der funkelndste Stern 魫er meinem Haupt auf einmal aus seiner Bahn gewichen, und ich h舩te ihn in der Schaudergestalt, in der man sie hier unten zuweilen verl痬chen sieht, zu meinen F鼃en wieder getroffen! Nun ist mir daf鯝 zumut', als h舩t' ich schon jetzt mehr vom Leben, als mir geb鮬rt!--Mein Vater! Caspar Bernauer (tritt hervor). Sie sollen Vater und Mutter verlassen und aneinanderhangen! Mein Kind, ich mu゚ dich segnen, du tust nach Gottes Gebot! So sei er mit dir! (Er legt ihr die H舅de aufs Haupt.) Albrecht. Auch mich! Caspar Bernauer. Ihr f鯝chtet, da゚ Ihr sonst nicht dazu kommt! (Er legt auch ihm die H舅de aufs Haupt.) Dritter Akt M鮾chen. Erste Szene Das Herzogliche Kabinett. Man sieht an der einen Wand zwei Karten. Die andern W舅de sind mit Bildern bayerischer F鯝sten beh舅gt. Ernst (steht vor den Karten). Ich kann's nicht lassen, und es 舐gert mich doch immer wieder von neuem. Das war Bayern einst, und das ist Bayern jetzt! Wie Vollmond und Neumond h舅gen sie da nebeneinander! Und wenn noch ein halbes Jahrtausend dazwischenl臠e! Aber wie mancher alte Mann mu゚ noch leben, der der Zeit noch recht gut gedenkt, wo Tirol und Brandenburg und das fette Holland, und was nicht noch sonst, unser war, ja, der obendrein auch die ganze Reihe von Torheiten aufz臧len kann, durch die das alles verlorenging! (Er tritt vor die Bilder.) Nein, wie ihr gewirtschaftet habt! Vierundzwanzig Stunden vorm J鮾gsten Tag w舐's noch zu arg gewesen! Und ihr hattet das kluge Vorbild im benachbarten ヨsterreich so nah! Rudolph von Habsburg h舩te ein Sandkorn durch geschicktes Wenden und Drehen und unabl舖siges Umkehren auf klebrigtem Boden zum Erdball aufgeschwemmt, ihr den Erdball zum magersten Sandkorn heruntergeteilt! (Er geht weiter.) Kaiser Ludwig, wackrer K舂pfer, der du jeden Feind bestandst, ausgenommen den letzten, heimlichen ohne Namen und Gesicht, du blickst finster auf deinen Enkel herab. Ich versteh dich, und du hast recht, das Schelten ist f鯝 die Weiber, das Bessermachen f鯝 die M舅ner. Nun, ich st魬kle und flicke ja auch schon ein Leben lang, ob ich nicht wenigstens den alten Kurf鯝sten-Mantel wieder zusammenbringe, und ich denke, du sollst mir die Hand geben, wenn wir uns einmal sehen. Du h舩test mir gewi゚ die Arbeit erspart, wenn der Giftmischer sich nicht mit Wein und Brot gegen dich verschworen und dich vor der Zeit ausgetan h舩te! Aber deine S疰ne--Nun! Sie sind tot! Zweite Szene Stachus (tritt ein). Ernst. Was gibt's? Stachus. Der Meister aus K痆n ist da, der geschickte Mann mit dem wunderlichen Namen. Er sagt, er sei bestellt. Ernst. Er hat was bei sich! Das bring mir! Stachus (ab). Dritte Szene Ernst. Der Zierat f鯝 die Totenkapelle, wo die jetzt in Staub zerf舁lt, die mir mit Schmerzen meinen Sohn gebar! Vierte Szene Stachus (bringt einen Bogen). Ernst (nachdem er ihn betrachtet hat). Das ist mir viel zu kraus! Komm mal her! Bringst du heraus, was es bedeuten soll? Stachus. Ach, Herr, ich bin ein gar einf舁tiger Mensch! Ernst. Tut nichts, du geh痧st auch mit dazu, Gr臙er sollen stillschweigen, oder so reden, da゚ auch der Geringste sie versteht! Genauso soll er's machen, wie ich's ihm angab: den Heiland, unsern allbarmherzigen Erl痬er, mit ausgebreiteten Armen, die Abgeschiedene zu seinen F鼃en, wie man die heilige Martha malt, aber mit verh鮲ltem Gesicht, da doch niemand wissen kann, wie sie jetzt aussieht, und ganz unten ich und mein Sohn Albrecht, wie wir f鯝 ihre arme Seele beten! Das sag ihm, dies da kann er auf sein eignes Grab setzen, ich bedank mich daf鯝, ich h舩t' mir aus der K痆ner Bauh鯪te etwas andres erwartet, das ist die Reisekosten nicht wert! Stachus (mit dem Bogen ab). F鮾fte Szene Ernst. Die h舩ten sch痓 zu deinem dem鯪igen, frommen Sinn gepa゚t, du stille Elisabeth, all diese Engel mit Fl鮦eln und Trompeten, die blasen, als ob die Himmelsk痓igin zum zweiten Mal ihre Auferstehung feierte! Und ich hatt' ihm alles so deutlich angegeben! Aber, das mu゚ immer scharwenzeln, immer, es w舐' kein Wunder, wenn man's am Ende gar verg葹e, da゚ man von der Erde genommen ist und wieder zur Erde werden soll, und es scheint doch vielen zu gefallen, sonst w鯝den's diese Leute ja wohl nicht bei jedermann versuchen! Sechste Szene Der Kanzler Preising (tritt ein). Ernst. Schon da, Preising? Gut! Wi゚t Ihr was? Wir wollen von heut an immer eine Stunde fr鮬er anfangen! Niemand wei゚, ob er nicht Feierabend machen mu゚, ehe er m魳e ist! Wieviel hatte die Herzogin noch vor, nun liegt sie da! Was bringt Ihr? Preising. Zuv痧derst! Die Klagen 魫er den Wucher der Juden mehren sich! Ernst. Man soll sich so einrichten, da゚ man die Juden nicht braucht! Wer nicht von ihnen borgt, wird nicht arm durch sie, und ob sie funfzig vom Hundert nehmen! Preising. Es ist der Juden selbst wegen, da゚ ich darauf zur魬kkomme. In N鯝nberg schl臠t man sie schon tot, wie die Hunde, und b痬e Beispiele stecken eher an, als gute! Ernst. Meine Juden sollen's so treiben, da゚ sie das Totschlagen nicht verdienen, dann wird's wohl unterbleiben. Ich mische mich in diese H舅del nicht hinein. Fragt bei meinem Bruder an, ob er will! Preising. Das w舐' wohl das erste Mal, da゚ Herzog Wilhelm etwas wollte, was Ew. Gnaden nicht wollen! Ernst. Ebendarum soll man ihn nie vorbeigehen! Weiter! Preising. In Sachen des strittigen Kurhuts hat der b疰mische Hof endlich- Ernst. Nichts davon! Das hat Kaiser Rudolph durch seinen doppelten Spruch so verwickelt, da゚ nur das Schwert noch helfen kann, und das Schwert k痓nen wir erst dann ziehen, wenn M鮾chen, Ingolstadt und Landshut einmal wieder zusammengehen. Dazu ist bis jetzt wenig Hoffnung, denn meine teuren Vettern Ludwig und Heinrich m𤴔hten mich freilich gern umarmen, wenn sie mir nur zugleich auch den R魬ken kehren k痓nten. Also weiter! Doch halt, halt, erst dies! Wir sind ja unverhofft zu Geld gekommen, der W鯝ttemberger mu゚ das wieder herausgeben, was er bei Erziehung seiner Tochter an Birkenreisern erspart hat, und obendrein schwere Zinsen zahlen. Mit seinen f鮾fundzwanzig Tausend Gulden k痓nen wir allerlei machen! Preising. Wenn wir sie erst haben, ja! Ernst. Haltet Ihr den Grafen f鯝 keinen ehrlichen Mann? Preising. F鯝 den ehrlichsten Mann von der Welt! Ernst. Nun denn! Ein Bettler ist er doch gewi゚ auch nicht! Wir k痓nten eine unsrer verpf舅deten St臈te daf鯝 ausl痬en, und ich wei゚ schon, wo man sich am billigsten finden lassen wird, weil man unser Geld am n痮igsten braucht. Preising. Das w舐e freilich ein Gewinn! Ernst. Ja, da g臙's doch einen Fleck weniger im Lande, wo wir unsern Herzogsstab nicht wieder aufheben d鯝ften, wenn er uns einmal aus der Hand glitte. Wir k痓nten dem Lech aber auch f鯝 ewige Zeiten einen Freipa゚ damit erkaufen, da゚ er uns von den Augsburgern nicht wieder auf einen Wink des Kaisers versperrt werden kann, wie Anno neunzehn bei den Bischofh舅deln! Preising. Dazu werden die Kaufherren raten! Ernst. Und Ihr? Preising. Gn臈iger Herr, der W鯝ttemberger wird nicht aufkn痟fen, ich sag's Euch! Ernst. Nicht aufkn痟fen? Ei! Ei! Hab ich nicht mein Pfand? Sind mir nicht Geiseln gestellt? Was kann er denn einwenden? Preising. Er legt's 魫el aus, da゚ Herzog Albrecht sich gar keine M鮬e gab, seine Braut wiederzubekommen, da゚ er in Augsburg aufs Tanzhaus ging, statt den Entf鮬rer verfolgen zu helfen! Ernst. Was war denn an der noch wiederzubekommen? Sie war ja schon das Weib eines andern, eh' wir hier noch die Flucht erfuhren! Der W鯝ttemberger soll sich in acht nehmen! Ich besetz ihm G痟pingen, eh' er's denkt, es kommt mir auf einen Ritt noch nicht an! Preising. Ich sage Euch, und bitt Euch, nicht unwirsch zu werden, 魫er den Sieger von Alling ist nie so viel geredet worden, wie 魫er den T舅zer von Augsburg! Ernst. Ich wei゚, ich wei゚, und es verdrie゚t mich genug! Preising, es ist die Strafe unsrer eignen Jugends鮾den, da゚ wir gegen die unserer Kinder nachsichtig sein m鯧sen. Ihr wi゚t, was ich auf Andechs verwende, glaubt's mir, man baut niemals Kapellen ohne Grund! Aber es ist schon daf鯝 gesorgt, da゚ ein Ende wird. Erich von Braunschweig sagte schon vor zwei Jahren zu mir: es ist schade, Ernst, da゚ du nur den einen Sohn hast und da゚ der versprochen ist! Dies Wort blieb mir im Kopf h舅gen, und noch denselben Tag, wo ich die Flucht der W鯪tembergerin erfuhr, lie゚ ich um die Braunschweigerin anhalten! Nun, gestern zur Nacht lief das Jawort ein! Preising. Und Albrecht? Wird er einverstanden sein? Ernst. Einverstanden? Wie kommt Ihr mir vor? Darnach hab ich wahrhaftig noch nicht gefragt, das, denk ich, versteht sich von selbst! Preising. Ihr habt ihm einen Boten geschickt! Ernst. Einen? Drei, vier hab ich ihm geschickt, mit Ermahnungen und Warnungen, dem letzten hab ich sogar einen Brief mitgegeben! Preising. Nun, der ist wieder da, er steigt eben vom Pferd! Ernst. Er hat lange genug gemacht! Preising. Und ist doch nicht langsam geritten, denn er kommt nicht von Augsburg, sondern von Vohburg, der Herzog hatte die Reichsstadt verlassen, bevor er eintraf! Ernst. So ist der Handel mit der Dirne vorbei, und ich h舩te mir den dummen Brief sparen k痓nen! Preising. Nichtsweniger, als das, er hat die Dirne mitgenommen! Ernst. Das ist viel! Das w鯝de ich bei Lebzeiten meines Vaters nie gewagt haben! Bringt das der Bote? Preising. Ja--Und- Ernst. Was noch? Warum stockt Ihr? Das kenn ich ja gar nicht an Euch! Preising. Das Ger魬ht--wissen m鼃t Ihr's--geht sogar noch weiter, viel weiter! Ernst. Das Ger魬ht hat tausend Zungen, und nur mit einer spricht es die Wahrheit; wer will die herausfinden? Aber wie weit geht's denn? Ich bin doch neugierig! Preising. Man munkelt von einer heimlichen Heirat! Die Dirne h舩t's nicht anders getan! Ernst. Und das k痓nt Ihr mir mit einem ernsthaften Gesicht sagen? Preising! Bringt das auch der Bote? Preising. Ich habe ihm augenblicklich das strengste Stillschweigen auferlegt. Ernst. Nicht doch! Er soll reden! Aber er soll hinzuf鮦en, da゚ der Dirne ganz Bayern zum Leibgeding verschrieben ist! (Er lacht.) Meint Ihr nicht? Auch der Teil, der nicht uns geh痧t, der solle apart f鯝 sie erobert werden! Durch mich, versteht Ihr? Preising. Und Ihr seid gewi゚, da゚ nichts dahintersteckt? Gar nichts? Ernst. Preising! (Er hebt seine drei Finger in die H疰e.) Das solltet Ihr doch auch k痓nen, und ob Ihr auf dem Todbett l臠t! So viel Respekt f鯝 mein Blut verlang ich! Die Sippschaft der Dirne hat's in Umlauf gesetzt, um ihre Schande zu verbr舂en! Das liegt ja auf der Hand! Aber daraus folgt nicht, da゚ wir ruhig zusehen wollen, bis es im ganzen Reich herum ist, bewahre! Es freut mich jetzt doppelt, da゚ der Braunschweiger endlich gesprochen hat, nun k痓nen wir dem Kot gleich einen Platzregen nachschicken, und wir wollen uns r鮬ren, da゚ er sich nicht vorher festsetzt! Also! Ihr steigt augenblicklich zu Pferd und meldet's meinem Sohn- Preising. Wenn er's nun aber doch nicht aufnimmt, wie Ihr denkt? Ernst. Haltet Euch doch nicht bei Unm㽷lichkeiten auf! Das sind ja ganz verschiedene Dinge! Er sagt ja; ob gern oder ungern, schnell oder langsam, das k鮸mert nicht mich und nicht Euch. Es gibt zwar eine Person, der das nicht so gleichg鮲tig sein kann, wie uns beiden, aber auch um die ist mir nicht bange, sie wird's schon durchsetzen, wenn sie nur einmal da ist! In Braunschweig ist ja alles sch痓, bis auf das Hexenvolk, das sich zu Walpurgis bei Nebel und Nacht auf dem Blocksberg versammelt, und Erichs Anna soll noch m臘htig hervorleuchten! Ihr kennt das schnurrige Wort ja wohl, das auf dem letzten F鯝stentag 魫er sie umging. Der Burggraf von N鯝nberg, der kleine Bucklichte, der immer so twatsche Einf舁le hat, sagte, als die Rede auf ihr schlichtes Wesen in Gang und Kleidertracht kam, sie sei ein Licht, das ungeputzt noch heller brenne, als geputzt, und die J鮾geren unter uns schwuren mit gro゚em L舐m, das sei wahr, w臧rend wir トlteren lachten. Zum Teufel, die wird's doch mit der Baderin aufnehmen k痓nen? Preising. Gut denn! Ernst. Weiter entbietet ihn zum Turnier, nach Regensburg, denk ich! Ja, ja, nach Regensburg! Ich bin's denen schuldig! Er soll nicht l舅ger dastehen, wie ein Knabe, dem der eine Vogel davongeflogen ist, und der keinen andern fangen kann, auch soll's die Ritterschaft gleich wissen, da゚ Welf und Wittelsbach sich endlich einmal wieder k鯧sen wollen, und das will ich feierlich auf dem Turnier verk鮾den! Es mu゚ so rasch, als m㽷lich, zustande gebracht werden, mein Bruder soll die Ausschreibungen auf der Stelle erlassen, ich will gleich zu ihm, er wird's gern tun, das ist ein Gesch臟t f鯝 ihn! Wi゚t Ihr, wie's mit seinem Sohne steht? Ich sah ihn lange nicht, sie verstecken ihn vor mir, wie's scheint, als ob sie sich sch舂ten, ich mag kaum nach ihm fragen! Preising. Besser, wie ich h痧e, etwas besser, seit das alte Kr舫terweib ihn pflegt! Ernst. Das freut mich, obgleich es wohl nicht viel hei゚t! Denn mit diesem Knaben spielen alle Gebresten Fangball, ich h舩te gar nicht gedacht, da゚ es so viele 魫el gibt, als er schon gehabt hat, es ist ein Elend! Preising, der arme Adolph wird gewi゚ keine tolle Streiche machen, h𤴔hstens den, da゚ er ins Kloster geht, und daran tut er am Ende sogar recht! Preising. Oft werden schwache Kinder doch noch starke M舅ner! Ernst. Gott geb's, ich w鮾sch es von Herzen! Aber--was trieb mein Albrecht schon alles, als er vier Jahr' alt war! Da kam kein Bart ungerupft vom Schlo゚, und kein Fenster blieb ganz, wo er herumhantierte. Freilich, jetzt ist's weit mit ihm gekommen, er hat sein Nest beschmutzt, und das h舩t' ich nie gedacht, ich hielt ihn f鯝 einen bessern Vogel. Nun, es soll schon wieder rein werden, und sp舩er kann ich daf鯝 auch um so mehr von ihm fordern, denn alle zehn Gebote zusammen peitschen den Mann nicht so vorw舐ts, wie die Jugend-Torheiten, die ihm rechts und links 魫er die Schultern kucken, wenn er den Kopf einmal dreht. Nur darum, glaub ich, l葹t Gott, der Herr, sie zu! (Wendet sich zum Abgehen.) Preising. Und wenn--Gn臈iger Herr, in einem solchen Fall ward das ja gewi゚ noch niemals schnell gesagt! Wenn er es mir nicht gleich auf den Weg mitgibt: lad ich ihn dann auch zum Turnier? Ernst. Dann erst recht! Dann will ich ihn vor gesamter Ritterschaft--Torheit! Zu Pferd, Preising, zu Pferd! (Rasch ab.) Vohburg. Siebente Szene Erkerzimmer. Albrecht tritt mit Agnes ein. Der Kastellan folgt. Albrecht (zu Agnes, die einzutreten zaudert). Nun? (Zum Kastellan.) Also dies ist das Zimmer? Kastellan. Dies ist das Zimmer! Albrecht. Ein wahrer Lug ins Land! Kastellan. Ja, von hier aus sieht man die Feinde zuerst, aber auch die Freunde. Das sagte die Hochselige, als sie's zum ersten Mal betrat und geradeso, wie Ew. Gnaden jetzt, aufs Fenster zuging! Albrecht. Wir h舩ten fr鮬er kommen sollen, nicht wahr, Alter, gleich nach der Ankunft? Denn ich merk's wohl, da゚ meine Mutter dich ins Vertrauen gezogen hat! Kastellan. Ei, ich brauch's nicht zu erfahren, warum das f鮾f Tage sp舩er geschieht, als sie erwartete! Ich wei゚ ohne das, was ich dem Burgwart und dem Kellermeister zu antworten hab, wenn sie die K痟fe noch einmal zusammenstecken sollten, denn Ew. Gnaden stehen jetzt darin, und also auch meine erlauchte Gebieterin Elisabeth von W鯝ttemberg, nunmehr von Bayern! Albrecht. Deine Gebieterin gewi゚, wenn auch nicht Elisabeth von W鯝ttemberg! Kastellan. Nicht? Ich meinte doch! Anders freilich h舩t' ich's mir vorgestellt! Wenn F鯝stinnen im Heiligen R痏ischen Reich sonst ihren Brautzug hielten, meldete es ein Glockenturm dem andern durch fr疰lich Gel舫t, die Fahnen flogen, die Trompeten schmetterten und bunte Herolde sprengten hin und her! Davon hat man diesmal nichts gemerkt: nun, Gott segne die Herzogin dieser Lande und die rechtm葹ige Gemahlin meines Herrn! (Ab.) Achte Szene Albrecht. Ein wunderlicher Alter! Ganz wie ein welkes Blatt unter gr鮾em Laub, das der Wind h舅genlie゚! Agnes. Er erinnert mich an meinen Vater! So wird der einmal aussehen! Albrecht. Nun sind wir denn hier! Wie trieb er! Soviel ich ihm auch zugute halte, es verdro゚ mich fast, dies ewige Sich-in-den-Weg-Stellen und Klirren mit dem Schl鯧selbund! Agnes. Und ich sch舂te mich! Aber es r鮬rte mich doch! Er kann keinen Flecken an seinem Herzog dulden, und er hielt mich f鯝 deinen Flecken! Albrecht. Nun, ihr W舅de? Wenn ihr Zungen habt, so braucht sie, damit ich endlich erfahre, warum wir gerade hierher zuerst kommen sollten! Ich glaubte, dieser sei eine 魫erraschung zugedacht, aber ich sehe ja nichts! Agnes. Sch痓 ist es hier! Dies braune Get臟el ist so blank, da゚ es uns abspiegelt! Das ist gewi゚ Regensburger Arbeit! Und die bunten Glasfenster mit den vielen, vielen Bildern darin! Albrecht. Ja, das machen sie jetzt am Rhein, seit sie in K痆n den Dom bauen! Lauter Legenden! Man wird heilig, wenn man durch solche Scheiben sieht! Aber ich kann mir doch nicht denken, da゚ wir hierher gerufen sind, um uns die zu erkl舐en! Agnes. Und die Aussicht! Oh! Albrecht. Das alles ist jetzt dein! Aber freu dich nicht zu sehr! Du mu゚t auch manches mit in den Kauf nehmen. Zum Exempel den alten kr鯳plichten Baum da, und dort die H鯪te ohne Dach! Agnes. Mein Albrecht, du bist so fr疰lich, das ist mein gr祊tes Gl魬k! Albrecht. Oh, ich bin heute ein Maulh舅ger gegen das, was ich morgen sein werde, und so fort und fort! Ja, Agnes, so ist's! Ein Entz魬ken ist bei mir immer nur der Herold des anderen, gr祊eren, und jetzt erst wei゚ ich's, warum wir Menschen unsterblich sind. Agnes. Nicht mehr! Ich halt's nicht aus! Die Brust zerspringt mir! (Sie erblickt den Betschemel.) Da! Da! (Sie wirft sich hin und betet.) Albrecht (mit einem Blick nach oben). Nun segnest Du! Und ich wei゚ auch, durch wen! Agnes (steht wieder auf, an dem Betschemel 疢fnet sich, wo sie kniete, ein geheimes Fach, sie bemerkt es nicht). Albrecht. Jetzt ist meine Mutter nicht mehr im Himmel, sondern wieder auf Erden und hier bei uns, aber ihre Seligkeit ist gleich gro゚! Agnes. Ach, auf mich war sie nicht gefa゚t! Albrecht (bemerkt das geheime Fach). Aber, was ist das? Agnes. Perlen und Kleinodien! Oh, welche Pracht! Albrecht. Ihr Schmuck! Das denk ich wenigstens, denn getragen hat sie ihn wohl nur, eh' ich geboren wurde! Und ein Brief! (Er nimmt den Brief.) An dasjenige meiner Kinder, das hier zuerst nach mir betet! (Reicht ihn Agnes.) Also an dich! Da ist das Geheimnis! Sieh! sieh! Da hatte dieser Gang doch einen Zweck! Das h舩te dir bei der Trauung pr臘htig gestanden! Freilich, wir hatten sie hinter uns, eh' wir kamen!--Nun? Agnes (reicht ihm den Brief). Albrecht (nachdem er ihn gelesen hat). W舐' ich's gewesen, so h舩t' ich dich damit schm魬ken d鯝fen, nun sollst du's selbst tun. Das ist auch besser! Agnes. Nicht dies, nicht das! Albrecht. Und was darunterliegt, ist f鯝 den, der nicht betete. Das wird nicht so gl舅zen und funkeln! Gute Mutter, du hast vorausgewu゚t, wer das sein w鯝de; ich seh dich, wie du den Zeigefinger gegen mich erhebst! (Zu Agnes.) Aber nun mach doch! Wie lange soll ich um den letzten Tannenbaum, den sie mir aufrichtete, herumh鯳fen, eh' ich ihn pl鮾dern darf? Nimm rasch das Deinige weg, da゚ ich zum Meinigen komm! Agnes. Wie sollt' ich! Albrecht. Du bist ihr freilich keinen Gehorsam schuldig, aber ich, und wahrlich, ich will ihn der Toten am wenigsten weigern. Du wirst mich nicht hindern wollen, ein frommer Sohn zu sein! Also! (Er nimmt die Perlen und will sie schm魬ken.) Agnes (tritt zur魬k). Nicht doch! Was bliebe noch f鯝 eine Prinzessin! Albrecht. Willst du trennen, was zusammengeh痧t? Da g臙st du meinem Vater, den du so f鯝chtest, ein b痬es Beispiel! Mach's schnell wieder gut, da゚ er sich nicht darauf berufe! Komm! Gleiches zu Gleichem! (Er sch鯪telt die Perlen, da゚ sie klappern.) Das hei゚t hier: Hagel zu Schnee! (Er h舅gt sie ihr um.) Nun m㽷en sie sich streiten, wer wei゚er ist! Agnes. Schmeichler! Albrecht. Agnes, hat man's dir schon gesagt, da゚ der rote Wein, wenn du ihn trinkst, durch den Alabaster deines Halses hindurchleuchtet, als ob man ihn aus einem Kristall in den andern g痬se? Aber, was schwatz ich! (Er nimmt das goldene Diadem.) Ich habe ja noch ein Paar zu vereinigen! (Er will es ihr aufsetzen.) Agnes. Es w鯝de mich dr魬ken! Albrecht. Du hast recht, da゚ du dich jetzt noch mehr str舫bst, wie vorher, denn hier ist die Ebenb鯝tigkeit noch mehr zweifelhaft! Dies Gold und das (er deutet auf ihre Locken), der Abstand ist zu gro゚! Dies ist der Sonnenstrahl, wie er erst durch die Erde hindurchging und an ihre Millionen Gew臘hse sein Bestes abgab, dann verdichtete sich der grobe Rest zum schweren toten Korn! Das ist der Sonnenstrahl, der die Erde niemals ber鮬rte, er h舩te eine Wunderblume erzeugt, vor der sich selbst Rosen und Lilien geneigt haben w鯝den, doch er zog es vor, sich kosend als schimmerndes Netz um dein Haupt zu legen! (Er setzt ihr das Diadem auf.) Aber nimm's nicht so genau, wir finden nichts Be゚res. Agnes. Nur, um zu sehen, wie's ihr gestanden hat! Albrecht. Das Auge ist so edel, da゚ es nicht geschm魬kt werden kann, noch diesen Ring an den Finger--er ging lange genug nackt!--noch dieses Armband, und (er f鮬rt sie ritterlich vor) die Kaiserin ist fertig! Denn, das ahntest du nicht, eine Kaiserin wollt' ich machen, und sie steht da, setz dich auf den ersten Thron der Welt, und in tausend Jahren wird nicht kommen, die sagen darf: erhebe dich! Nun will ich aber auch mein Teil sehen! (Er nimmt eine Menge welker Blumen usw. aus dem Fach.) Welke Blumen und Bl舩ter, die fast zerst舫ben, wenn man sie anr鮬rt? Was mag sich so ank鮾digen? Heraus! (Er erblickt einen Totenkopf und erhebt ihn.) Ah, du bist's, stummer Prediger? Du redest noch besser, wie Salomo, aber mir sagst du nichts Neues; wer, wie ich, auf Schlachtfeldern aufwuchs, der wei゚ es auch ohne dich, da゚ er sterben mu゚! Doch erst will ich leben! Im Himmel gibt's Halbselige, sie blicken nach der Erde zur魬k, und wissen nicht, warum! Ich wei゚ es, sie haben ihren Kelch nicht geleert, sie haben nicht geliebt! Ja, Agnes- Neunte Szene Der Kastellan (tritt ein). Albrecht (zum Kastellan). Halt! Noch kein Wort, und ob die Welt unterginge! Ja, Agnes, wenn ich bei Gott aufh痧en soll, mu゚ ich bei dir anfangen, es gibt f鯝 mich keinen anderen Weg zu ihm! Geht es dir nicht auch so? Agnes. Und k舂e jetzt der Tod, ich d鯝fte nicht mehr sagen: Du kommst zu fr鮬! Albrecht (pre゚t sie an sich). All unsre Wollust m鮾det in Gott, was unsre enge Brust nicht fa゚t, das flutet in die seinige hin魫er, er ist nur gl魬klich, wenn wir selig sind, soll er nicht gl魬klich sein? (Er k鼃t sie.) Und zuweilen st祊t er die Welle zur魬k, dann 魫erstr痏t sie den Menschen, und er ist auf einmal dahin, wandelt im Paradiese und sp鯝t keine Ver舅derung! Wenn das jetzt k舂e! Agnes. Nicht weiter, nicht weiter! Albrecht (l葹t sie los). Das war eine Stunde! Nun komme die zweite! --Was gibt's? Kastellan. Botschaft von Eurem Herrn Vater! Ritter Preising! Albrecht. Hierher! (Kastellan ab.) Agnes (will gehen). Albrecht. Nein! So ist's nicht gemeint, da゚ ich dich verleugnen will! Bleib! Wie der dich ansieht, sieht mein Vater dich auch an. Da wissen wir gleich, wie's steht! Agnes. La゚ mich, mein Albrecht! Es treibt mich fort! Dies (sie deutet auf das Diadem) w舐e Herausforderung! Albrecht. So geh da hinein, da ist ja auch noch ein Gemach, nicht wahr? Dann bist du mit drei Schritten wieder bei mir! Agnes (ab). Albrecht. Kommt nur, ich lasse mich finden! Zehnte Szene Preising tritt ein, von T痧ring, Frauenhoven und Nothhafft von Wernberg begleitet. Albrecht. Was bringt Ihr, Kanzler? Preising. Fr疰liche Botschaft! Albrecht. Wirklich? Da k舂e Freude zur Freude! Preising. Eine Botschaft, die mein gn臈iger Herr eigentlich dem Ritter Haydeck, und nicht mir, h舩te 魫ertragen sollen! Albrecht. So! Ich versteh schon! Preising. Er mu゚te Euch die Flucht Eurer ersten Braut melden- Albrecht. Ich habe vergessen, ihn daf鯝 zu belohnen, es soll geschehen, sobald ich ihn wiederseh! Preising. Er sollte Euch billig auch das Jawort der zweiten 魫erbringen! Albrecht. Preising, geradeheraus! Ich versteh mich schlecht aufs R舩sell痬en, aber gut aufs Nu゚knacken! Was ist's? Preising. Euer Vater hat um die sch痓ste F鯝stin Deutschlands f鯝 Euch angehalten- Albrecht. Das bedaur' ich sehr! Preising. Erich von Braunschweig hat eingewilligt! Albrecht. Das bedaur' ich noch mehr! Preising. Und ich- Albrecht. Ihr sollt mich zum Nicken bringen, wie einen N鯝nberger Hampelmann, den man von hinten ziehen kann! Es wird Euch nicht gelingen, und das bedaur' ich am meisten, denn Euer Ansehen wird darunter leiden! Preising. Euer Vater w鯝de erstaunt sein, das kann ich Euch versichern, wenn Ihr Euch nur einen Augenblick gegen eine Verbindung str舫ben k痓ntet, die seit der トchtung Heinrichs des L瘃en nicht zustande gebracht werden konnte, sooft es auch versucht wurde, und die eine uralte, zuweilen h𤴔hst gef臧rliche Feindschaft f鯝 ewige Zeiten ersticken wird! Hier nicht mit beiden H舅den zugreifen, hei゚t nicht blo゚ das Gl魬k mit F鼃en treten; es hei゚t auch die endlich eingeschlafene Feindschaft zwischen Welf und Wittelsbach wieder aufwecken, ja verdoppeln; es hei゚t den ungerechten Ha゚ in einen gerechten verwandeln; es hei゚t die Rache herausfordern und ihr selbst die Waffen reichen! Albrecht. Das wei゚ ich, oh, das wei゚ ich, mich sollt's wundern, wenn's anders w舐'! Man kann die Pl舅e meines Vaters nie kreuzen, ohne zugleich der halben Welt ins Gesicht zu schlagen, mit ihm allein hat's noch keiner zu tun gehabt! Aber so gro゚ die Kunst auch sein mag, den Faden so zu spinnen unfehlbar ist sie nicht, und diesmal rei゚t er ab! Preising. Und Euer Grund? Albrecht. Ihr kennt ihn! Preising. Ich hoffe, nein! Albrecht. Nicht? Nun, Ihr braucht ihn nicht weit zu suchen! Ich bin ein Mensch, ich soll dem Weibe, mit dem ich vor den Altar trete, so gut, wie ein andrer, Liebe und Treue zuschw痧en, darum mu゚ ich's so gut, wie ein andrer, selbst w臧len d鯝fen! Preising. Ihr seid ein F鯝st, Ihr sollt 魫er Millionen herrschen, die f鯝 Euch heute ihren Schwei゚ vergie゚en, morgen ihr Blut verspritzen und 魫ermorgen ihr Leben aushauchen m鯧sen: wollt Ihr das alles ganz umsonst? So hat Gott die Welt nicht eingerichtet, dann w舐e sie nimmer rund geworden, einmal m鼃t Ihr auch ihnen ein Opfer bringen, und Ihr werdet nicht der erste Eures ruhmw鯝digen Geschlechts sein wollen, der es verweigert! Albrecht. Einmal? Einmal mit jedem Atemzuge, meint Ihr! Wi゚t Ihr auch, was Ihr verlangt? Gewi゚ nicht, denn sonst w鯝det Ihr die Augen wenigstens niederschlagen und nicht dastehen, als ob alle zehn Gebote mit feurigen Buchstaben auf Eurer Stirn geschrieben st舅den. Was tut Ihr, wenn der Tag Euch ein finstres Gesicht zeigt, wenn Euch alles mi゚lingt, und Ihr Euch selbst fehlt? Ihr werft beiseite, was Euch qu舁t, und eilt zu Eurem Weibe, sie ist vielleicht gerade doppelt von Gott gesegnet und kann Euch abgeben, wenn das aber auch einmal nicht zutrifft, so k痓nt Ihr sie ja gar nicht ansehen, ohne aller Eurer gl魬klichen Stunden zu gedenken, und wem die wieder lebendig werden, der hat eine mehr! Was w舐' mein Los? K痓nt' ich auch zu meinem Weibe eilen? Unm㽷lich, ich m鼃te eher eine Wache vor meine T鯝 stellen, damit die Unselige in ihrer Unschuld nur nicht von selbst komme und mich ganz verr魬kt mache, denn sie w舐e ja mein トrgster Fluch! Doch nein, das w舐e schlecht von mir, das d鯝ft' ich nicht, ich m鼃te ihr entgegengehen und sie in meine Arme schlie゚en, w臧rend ich sie lieber von mir schleudern m𤴔hte, wie einen ankriechenden K臟er, denn das h舩t' ich vor Gott gelobt. Graust Euch? Wi゚t Ihr jetzt, was Ihr verlangt? Nicht blo゚ auf mein Gl魬k soll ich Verzicht leisten, ich soll mein Ungl魬k liebkosen, ich soll's herzen und k鯧sen, ja ich soll daf鯝 beten, aber nein, nein, in alle Ewigkeit nein! Preising. Herzog Ludwig, Euer Vorfahr, nahm eine Gemahlin, die keiner erblickte, ohne ihr zu dem Namen, den sie in der heiligen Taufe empfangen hatte, unwillk鯝lich noch einen zweiten zu geben; es war Margaretha von K舐nten, die im Volksmund noch heutzutage die Maultasche hei゚t. Er war jung, wie Ihr, und man h痧t nicht, da゚ er blind gewesen ist, aber sie brachte die Grafschaft Tirol an Bayern zur魬k, und wenn er sich 魫er ihre Sch痓heit nicht freuen konnte, so wird der Gedanke ihn getr痬tet haben, da゚ seine armen Untertanen unter seiner Regierung das Salz noch einmal so billig kauften, wie zuvor, und ihn mit fr疰lichen Gesichtern morgens, mittags und abends daf鯝 segneten! Albrecht. Wi゚t Ihr, ob er ihnen nicht jedesmal eine Bitte abschlug, wenn er sein Weib gesehen hatte? Preising. Ich wei゚ nur, da゚ er vier Kinder hinterlie゚. Gn臈iger Herr, ich habe meine Botschaft ausgerichtet und werde Eurem Vater melden, da゚ Ihr zu mir nicht ja gesagt habt. Wollt Ihr etwas hinzuf鮦en, so tut's, wenn Ihr ihn seht! Mein Auftrag ist noch nicht zu Ende, ich soll Euch noch zu dem Turnier laden, das er in Regensburg zu halten gedenkt, und Ihr werdet seinen Unwillen nicht dadurch noch erh疰en wollen, da゚ Ihr ausbleibt! Albrecht. Gewi゚ nicht, ich habe das Fechten nicht verlernt, auch in Augsburg nicht, und gebe gern den Beweis! Preising. Da m鼃t Ihr denn noch heute aufsitzen! Albrecht. Noch heute? Preising. ワbermorgen findet's statt! Albrecht. Das kommt ja rascher zustande, wie eine Bauern-Schl臠erei! Was gibt's denn? Ist dem Kaiser in seinem Alter eine Prinzessin geboren? Preising. Wahrscheinlich sollte Eure neue Verlobung der Ritterschaft verk鮾digt werden, denn Euer Vater h舁t Eure Weigerung f鯝 unm㽷lich und ist stolz darauf, da゚ ihm gelang, was seinen Vorfahren drei Jahrhunderte hindurch mi゚gl魬kte. Nun wird's wohl auf ein blo゚es Lanzenspiel hinauslaufen! Albrecht. Gleichviel! Ich bin in billigen Dingen sein gehorsamer Sohn und will um eine Erbsenschote turnieren, wenn er's verlangt! Preising. Also, Ihr erscheint, ich hab Euer Wort! (Ab, von T痧ring, Frauenhoven und Nothhafft von Wernberg zur魬kbegleitet.) Elfte Szene Albrecht. Da ist's! Und ich kann nicht sagen, da゚ mich's verdrie゚t! Ich bin nicht gemacht, mein Gl魬k zu genie゚en, wie ein Knabe die Kirschen nascht, die er gestohlen hat! Und wenn der Sturmwind mir die Tarnkappe abrei゚t, so kann der Augsburger Priester doch gewi゚ nicht sagen, ich selbst h舩te das Geheimnis verraten! Zw痆fte Szene Agnes (tritt wieder ein, aber ohne die Kleinodien). Nun, mein Albrecht? Albrecht. Ja, Agnes, nun werd ich's bald sehen, ob du von deinem Vater was gelernt hast, ich werde blo゚, um dich auf die Probe zu stellen, ein Paar Beulen von Regensburg mitbringen! Aber, was hast du gemacht? Mein Werk wieder zerst痧t? Nein, wirst du sagen, Gottes Werk wiederhergestellt! Und es ist wahr, ich hatte es nur verdorben, wie der Knabe die Lilie, die er mit Nelkenbl舩tern bestreut! Du tatest wohl, den bunten 魫erflu゚ abzusch鯪teln. Agnes. Ich habe alles geh痧t, alles! Ich mu゚te! Albrecht. Alles, nur meine letzte Antwort nicht! F鯝chte nichts von meinem Ungest鮸, ich halte sie zur魬k, solange ich kann, auch jetzt noch! Aber im 舫゚ersten Fall: Hier ist sie! (Er umarmt sie.) Wir sind vereint, nur der Tod kann uns noch trennen, und der ist sein eigner Herr! Auch gibt's auf der ganzen Welt keinen Mann, der sich schneller in etwas ergibt, wie mein Vater, wenn er sieht, da゚ nichts mehr zu 舅dern ist! Nun in die R鯧tkammer! Nothhafft und T痧ring nehm ich mit, Frauenhoven bleibt hier zu deinem Schutz! Agnes. Es ist nicht Furcht, was mich bewegt! Den Schwindel hab ich 魫erwunden! Aber--Sieh, mein Albrecht, es tut mir weh, wenn ich mir denke, da゚ ganz Augsburg mich f鯝 etwas anderes, als f鯝 deine Gemahlin h舁t; und der Trost, vor Gott rein dazustehen, reicht nicht immer aus, kaum, la゚ mich's bekennen, das Gef鮬l, mein Gl魬k damit zu bezahlen. Doch ich will es gern mein ganzes Leben lang ertragen, wenn's nur zwischen dir und deinem Vater Friede bleibt. Wie f鯝chterlich war's mir fr鮬er schon immer, wenn sich Freunde und Br魳er meinetwegen entzweiten, und von wie manchem Tanz blieb ich weg, um's nur nicht zu sehen! Und was war das gegen dies! Albrecht. Diesmal ist gar nichts zu besorgen! Auch ein F鯝stensohn darf sagen: ich will die nicht! und wenigstens: ich will noch nicht! Aber zusammenhauen will ich sie--Hei! wer mich bisher schon einen guten Fechter genannt hat, der soll sich sch舂en, und ein jeder soll sich's im stillen zuschw痧en, mir nie wieder in den Weg zu treten, auch wer selbst nichts abbekommt! (Beide ab.) Regensburg. Dreizehnte Szene Turnierplatz. Die Zuschauer sind auf ihren Trib鮾en schon versammelt. Der Marschall steht vor den Schranken, ein Buch unterm Arm. Gro゚er Zug; Fahnen, Troph臚n, Trompeten. Ernst (tritt auf, von seinen Rittern begleitet. Unter diesen befinden sich Wolfram von Pienzenau, Otto von Bern, Ignaz von Seyboltstorff und Hans von Preising. Preising geht ihm zur Seite. Die Ritter stellen sich bis auf Preising rechts vom Marschall auf). Preising. Gn臈iger Herr, mi゚deutet's nicht, da゚ ich noch einmal anklopfe, aber die Stunde ist ernst, was Ihr zu tun gedenkt, kann vielleicht nicht mehr zur魬kgetan werden, und Ihr pflegt ja doch sonst meinen geringen Rat nicht zu verschm臧en! Ernst. Gegen jedermann kann ich Euch sch鯪zen, nur nicht gegen meinen Nachfolger, darum rat ich mir diesmal allein! Marschall (ruft). Wolfram von Pienzenau! Otto von Bern! Pienzenau und Bern. Hier! Marschall (l葹t sie ein). Preising. Ich f鯝chte zu erraten, was Ihr vorhabt, der Marschall hat das Buch gewi゚ nicht umsonst unterm Arm! 魫erlegt's noch, ich bitt Euch, und seht in der raschen Antwort, die er Euch vorhin gab, nicht den Trotz eines Sohns, sondern die Hartn臘kigkeit eines Verliebten, der sein Gef鮬l f鯝 eine Agnes nicht sogleich auf eine Anna 魫ertragen kann! Ernst. Ihr werdet augenblicklich aufgerufen werden! Preising (geht zu den Rittern). Ernst. Ein Schnitt ins Fleisch tut not. Wirkt's nicht gleich, so wirkt's sp舩er! Ei, ei, wer h舩te das gedacht! Einer Dirne wegen! Albrecht (tritt mit Nothhafft von Wernberg und T痧ring auf). Ernst (an Albrecht vorbeischreitend). Noch einmal! Darf ich der Ritterschaft Eure Verlobung mit Anna von Braunschweig ank鮾digen lassen? Albrecht. Ich habe zu viel von Euch im Leibe, um auf eine und dieselbe Frage an einem und demselben Morgen zwei Antworten zu geben! --Mein Gott, lag ich denn ganz umsonst auf den Knien vor Euch? Ernst. Gut! (Er geht weiter.) Marschall, ich habe Euch nichts zu sagen! (Er besteigt seine Tribune.) Nur fort! Marschall (ruft). Hans von Preising! Ignaz von Seyboltstorff! Preising und Seyboltstorff. Hier! (Treten an die Schranken.) Albrecht. Preising! Seyboltstorff! Zur魬k! Wittelsbach ist da! (Tritt an die Schranken.) Marschall. Halt! Albrecht. Marschall von Pappenheim, aufgeschaut! Den Blinden, dem ich den Star stechen mu゚, bedien ich mit der Lanze! Ernst. Artikel zehn! Marschall (疢fnet das Buch und liest). Weiter wurde zu Heilbronn f鯝 ewige Zeiten beschlossen und geordnet. welcher vom Adel geboren und herkommen ist und Frauen und Jungfrauen schw臘hte- Albrecht (schl臠t ihm das Buch aus der Hand). Der darf nicht turnieren! Werden hier Krippenreiter zugelassen, die das nicht wissen? Marschall. Ihr seid angeklagt, auf Eurem Schlo゚ Vohburg mit einem Schwabenm臈chen in Unehren zu leben! Albrecht. Mein Kl臠er? Ernst (erhebt sich). Albrecht. Herzog von M鮾chen-Bayern, la゚ deine Sp臧er peitschen, sie haben deine Schwieger verunglimpft! Die ehr--und tugendsam Augsburger B鯝gertochter, Jungfer Agnes Bernauer, ist meine Gemahlin, und niemand, als sie, befindet sich auf Vohburg! Hier stehen meine Zeugen! Ernst. Preising! Das ist ja zum--Wiederjungwerden! Albrecht. Da man nun mit seinem angetrauten Weibe nicht in Unehren leben kann, so--Schildknapp', zeig dem Mann mit dem Buch da, wie man 疢fnet! Schildknapp' (疢fnet rasch). Albrecht (tritt ein). Nun, Ihr Herren? Man pflegt: ich w鮾sch Euch Gl魬k! zu sagen! Ernst (greift zum Schwert und will hinunterst鯝zen). Ich komm schon! Preising (wirft sich ihm entgegen). Gn臈iger Herr, erst m鼃t Ihr mich durchsto゚en! Ernst. Ei, ich will's ja nur als Kn鯪tel brauchen, ich will nur f鯝 die 魫erraschung danken! Doch, Ihr habt recht, es ist auch so gut, was erhitzt der Vater sich, der Herzog gen鮦t. (Er ruft.) Edle von Bayern, Grafen, Freiherren und Ritter, auch Wilhelm, mein Bruder, hat einen Sohn- Albrecht. Was soll das? Ernst. Wer den Weg zur Schlafkammer seiner ehr--und tugendsamen Jungfer--allen Respekt vor ihr, es mu゚ eine gescheite Person sein! --durch die Kirche nehmen mu゚te, der nimmt die Benediktion mit und die Gnade aller Heiligen obendrein, aber Krone und Herzogsmantel l葹t er am Altar zur魬k! (Er f臧rt fort.) Dieser Sohn hei゚t Adolph und ihn erkl舐 ich- Albrecht. Bei meiner Mutter, nein! Hans von L舫belfing. Albrecht von Wittelsbach, Ingolstadt steht hinter Euch, f鯝chtet nicht f鯝 Euer Recht, Ludwig der B舐tige zieht! Ernst. Ludwig von Ingolstadt, oder wer hier f鯝 ihn spricht, das Reich steht hinter mir mit Acht und Aberacht, weh dem, der seine Ordnung st痧t! Marschall (nebst vielen andern Rittern, mit den Schwertern klirrend). Ja, weh dem! Ernst. B鯝ger von Augsburg, Eidam des Vaters, empfangt jetzt Segen und Hochzeitsgabe zugleich! (F臧rt fort.) Es lebe mein Nachfolger! (Er steigt von der Tribune herunter.) Wer ein guter Bayer ist, stimmt mit ein: es lebe Adolph, das Kind! Marschall (mit vielen andern Rittern um Ernst sich scharend). Es lebe Adolph, das Kind! Albrecht (zieht und dringt auf den Marschall ein, auch um ihn scharen sich einige Ritter). Otto, mein Ahnherr, f鯝 Treu! Ernst (schl臠t ihm mit der Faust aufs Schwert). Das Turnier ist aus! Albrecht. Nein, es beginnt! Die Ritterschaft verl葹t mich! B鯝ger und Bauern, heran! (Er schwingt sein Schwert gegen die Zuschauer. Gro゚es Get鮸mel.) Vierter Akt M鮾chen. Erste Szene Das Herzogliche Kabinett. Preising sitzt an einem Tisch, ein versiegeltes Dokument in der Hand. Preising. Dies soll ich 疢fnen und pr魷en! Und gerade heut, an diesem Tage des Jammers! (Er besieht das Dokument.) Keine Aufschrift, bis auf ein Kreuz! Aber sieben Siegel von seiner eignen Hand! Dazu lag's, dreifach verschlossen, in einer ehernen Truhe! Der Inhalt mu゚ ernst und wichtig sein! Auch neu ist es nicht! Das beweist der Staub, der sich mir an die Finger setzt! (Er f舅gt an, die Siegel zu erbrechen.) Offenbar ein Geheimnis, das er lange vor mir verbarg! Mir wird fast beklommen! Zweite Szene Stachus (tritt ein). Ein Bauer ist da, mit einer ungeheuer gro゚en トhre, die er dem Herzog zeigen will! Preising. Nur heute nicht! Er wird vom Sterbebett keine Augen daf鯝 mitbringen! Stachus. Das hab ich ihm schon gesagt! Aber er l葹t sich nicht bedeuten, und Ihr wi゚t's ja, da゚ wir mit den gemeinen Leuten nicht unsanft verfahren d鯝fen! Preising. So la゚ ihn stehen, bis er von selbst geht! H痧t man denn nichts von dem armen Prinzen? Wird's nicht doch ein wenig besser? Bei Gott ist ja kein Ding unm㽷lich! Stachus. Besser! Vor einer halben Stunde ward er versehen! Herr Kanzler, die Augsburger Hexe pa゚t schon auf, und der Teufel l葹t sie nicht im Stich, wie sollt's besser werden! Preising. Was redst du da wieder, Stachus! Stachus. Was sie alle reden! In der Burg, auf der Stra゚e, an der Schranne, im Klosterhof, wo man auch hinkommt, alle, alle! Ein hochw鯝diger Pater Franziskaner hat diese Bernauerin schon von der Kanzel herab verflucht, er hat gesagt, sie sei wert, bei lebendigem Leibe verbrannt zu werden, da wird's doch wohl wahr sein! Und wie sollt's auch nicht! Erst stirbt der Vater, der gute, gute Herzog Wilhelm; dies Wams hab ich von ihm! Dann folgt seine Gemahlin! Heute rot, morgen tot; wir mu゚ten sie beweinen, eh' sie ihn noch beweinen konnte. Nun der Prinz, der freundliche kleine Adolph! H痧t Ihr? Das Sterbegl𤴔klein! Es ist aus! Aus! (Er ballt die H舅de, wie zum Fluchen.) Und ich sollte nicht!?--(Er sinkt auf die Knie und betet.) Preising (sinkt gleichfalls auf die Knie). Stachus (aufstehend). Selbst in Brand stecken m𤴔ht' ich den Scheiterhaufen! Die f舅de so viele Henker, als es treue Bayern gibt. Nun geht's an den Herzog, den regierenden Herrn, gebt nur acht! (Ab.) Dritte Szene Preising (der sich zugleich mit Stachus erhebt). Ja, es ist aus! Das Gl𤴔klein verstummt, das Kind tat seinen letzten Atemzug, und Ernst hat keinen Erben mehr, da er seinen Sohn verstie゚. Dies ist eine schwere Stunde f鯝s Land! Gott schaue gn臈ig auf uns herab! (Er ergreift das Dokument wieder.) Nun wird er wohl gleich hiersein! Die ganze Nacht war er dr魫en! (Er nimmt es aus dem Umschlag und entfaltet's.) Was ist das? (Er liest.) "Rechtlicher Beweis, gesch痟ft aus den Ordnungen des Reichs und anderen lauteren Quellen, da゚ die Agnes Bernauer oder Pernauer aus Augsburg wegen verbrecherischer Verleitung des jungen Herzogs Albrecht zu unrechtm葹iger Ehe, ja sogar, falls sich nichts Weiteres erh舐ten lie゚e, wegen blo゚er Eingebung einer solchen im 舫゚ersten Falle gar wohl, zur Abwendung schweren Unheils, auf welche Weise es immer sei, vom Leben zum Tode gebracht werden d鯝fe!" (Er setzt ab.) Oh, nun begreif ich alles! Dieser Tote wird wieder t痮en, dieser Knabe, der nicht einmal seine N鯝nberger Klapperb魬hse mehr sch鯪teln kann, wird das M臈chen nachholen! Schrecklich! (Er sieht wieder hinein.) Des jungen Herzogs! Er ist f鮾f Jahre 舁ter, als sie, und hat vielleicht schon seine erste Schlacht gewonnen, bevor sie noch ihre letzte Puppe in den Winkel warf! 舐mste, welch ein Schicksal ereilt dich! (Er bl舩tert um.) Wer hat sich denn unterschrieben? Adlzreiter! Kraitmayr! Emeran Nusperger zu Kalmperg! Gro゚e Juristen, w鯝dig, zu Justinians F鼃en zu sitzen und die Welt zu richten, wer wagte ihnen zu widersprechen! Sie ist verloren! (Er sieht wieder hinein.) Und gleich nach dem Regensburger Turnier abgefa゚t! Ja, da trafen sie alle drei hier in M鮾chen zusammen, ich hielt's f鯝 Zufall, nun seh ich wohl, da゚ sie gerufen waren! Das sind schon dritthalb Jahre! Wie wenig mag sie's noch erwarten! (Er bl舩tert noch einmal um.) Unten das f痧mliche Todesurteil, dem nur noch der Name des Herzogs fehlt! Der wird nun wohl bald hinzukommen! Mich graust! Manch 臧nliches Blatt hielt ich schon in der Hand, aber da ging dem strengen Spruch jedesmal eine Reihe schn疌er Gewalttaten voran, man las viel von Raub, Mord, Brand und Friedensbruch, ehe man an die Strafe kam. Hier k痓nte h𤴔hstens stehen: sie trug keinen Schleier und schnitt sich die Haare nicht ab! Ich wei゚ jetzt ja recht gut, wie's zugegangen ist! Und dennoch--(Er liest wieder.) Durchs Beil, durchs Wasser, ja durch einen Schu゚ aus dem Busch--(Er setzt ab.) Gibt's denn gar kein anderes Mittel mehr? Vierte Szene Ernst (tritt ein). Ich lie゚ Euch warten, Preising! Aber ich mu゚te selbst warten! Preising. Gn臈iger Herr! Ernst. La゚t, la゚t! Die Erde kann schon mit gebrochenen Augen gepflastert werden! Es kam ein Paar hinzu! Habt Ihr gelesen! Preising. Ich wollte just, da h痧t' ich das Gl𤴔klein! Ernst. So lest jetzt! (Er wendet sich.) Es hat mich angegriffen! Wie schwer stirbt ein Kind! Zw痆f Stunden Todeskampf f鯝 ein so kurzes Leben! Mein Gott! Nun, es ist vorbei! (Er macht ein paar Schritte.) Die gro゚e Glocke! Endlich! Mir fehlte noch was! Die verk鮾digt's der Stadt! Nun geht's von Ort zu Ort, von Haus zu Haus, von Mund zu Mund. Ja, betet, betet, betet! Wir k痓nen's brauchen! (Wendet sich wieder zu Preising.) Nun? Preising (legt das Dokument auf den Tisch). Was soll ich noch sagen! Ernst. Was Ihr k痓nt! Pr魷t Punkt f鯝 Punkt, ich steh Euch Rede, diesmal, wie allemal! Habt Ihr etwas gegen die M舅ner einzuwenden, die das Gutachten abgaben und den Spruch f舁lten? Preising. Gegen die M舅ner! Wenn der Schwabenspiegel noch nicht zusammengestellt w舐e, diesen dreien w鯝de ich an Kaisers Statt den Auftrag geben, es zu tun! Ernst. Sind sie bestechlich? Trifft einen unter ihnen der Verdacht der hohlen Hand? Preising. Gewi゚ nicht! Wenn aber auch: Herzog Ernst hat keinem etwas hineingedr魬kt! Ernst. Ihr erweist mir nur Gerechtigkeit! Nicht einmal den Schwei゚pfenning, der ihnen geb鮬rt h舩te, und das ist die einzige Schuld, die ich nie bezahlen will! Preising. Ich schw痧e f鯝 Euch! Aber auch f鯝 sie! Ernst. Nun, solche M舅ner, so beschaffen, legten vor dritthalb Jahren nach gewissenhaftester Erw臠ung des Falls dies Blatt bei mir nieder, und erst jetzt zieh ich's hervor. Kann man mich der ワbereilung zeihen? Preising. Nicht Euer Feind! Ernst. Wenn ich's vollstrecken lasse: kann man behaupten, es sei nicht der Herzog, der seine Pflicht erf鮲len, sondern der Ritter, der einen Flecken abwaschen, oder der Vater, der sich r臘hen will? Preising. Auch das nicht! Ernst (ergreift die Feder). Wohlan denn! Preising. Gn臈iger Herr, haltet noch ein! Ernst. Ja? Gut! (legt die Feder nieder) Ich bin kein Tyrann, und denke keiner zu werden. Aber man soll von mir auch nicht sagen: er trug das Schwert umsonst! Wer's unn鯪z zieht, dem wird's aus der Hand genommen, aber wer's nicht braucht, wenn's Zeit ist, der ruft alle zehn Plagen トgyptens auf sein Volk herab, und die treffen dann Gerechte und Ungerechte zugleich, denn unser Herrgott j舩et nicht, wenn er selbst strafen mu゚, er m臧t nur! Das erw臠t und nun sprecht! (Er setzt sich.) Preising. Ich kann dies Blatt nicht widerlegen! Es ist wahr: wenn die Erbfolge gest痧t wird oder auch nur zweifelhaft bleibt, so bricht fr鮬er oder sp舩er der B鯝gerkrieg mit allen seinen Schrecken herein, und niemand wei゚, wann er endet! Ernst. Er bricht herein, wenn sie Kinder bekommen, er bricht herein, wenn sie keine bekommen! In dem einen Fall wollen die sich behaupten, in dem andern k痓nen Ingolstadt und Landshut sich nicht vereinigen, weil jedes den L瘃enteil verlangt! Ja, es ist die Frage, ob die auch nur bis zu seinem Tode ruhig bleiben! Denn, wenn sie jetzt mit ihm lieb舫geln, so geschieht's, um mich zu 舐gern! Preising. Aber es ist doch auch entsetzlich, da゚ sie sterben soll, blo゚ weil sie sch痓 und sittsam war! Ernst. Das ist es auch! Ja! Darum stellt' ich's Gott anheim. Er hat gesprochen. Ich warf mein eignes Junges aus dem Nest und legte ein fremdes hinein. Es ist tot! Preising. Und g臙e es wirklich keinen anderen Ausweg? Gar keinen? Ernst. Ihr greift mich hart an, Ihr meint, ich k痓nte noch mehr tun! Und wahr ist's: in den Adern Ludwigs von Ingolstadt und Heinrichs von Landshut flie゚t das Blut des Geschlechts ebenso rein, wie in meinem eignen! Preising. Daran hab ich noch nicht gedacht! Ernst. Aber ich! Zwar w舐's so arg, da゚ wohl auch ein Heiliger fragen w鯝de: Herr, warum das mir? Doch, wenn's nun w舐'? Der letzte Hohenstaufe starb durch Henkers Hand, mit Gottes dunklem Ratschlu゚ kann viel bestehen, was der Mensch nicht fa゚t. Aber dies kann Gottes Ratschlu゚ nicht sein, denn es h舁fe nichts, und das ist mein Trost! Spr臘he ich zu Heinrich: Komm, Fuchs, du hast mir mein ganzes Leben lang Fallstricke gelegt und Gruben gegraben, nimm mein Herzogtum zum Lohn! so f鮬re Ludwig dazwischen. Spr臘he ich zu Ludwig: Ich bin dir noch den Dank f鯝 so manchen Schlag schuldig, der von hinten kam, hier ist er! so griffe Heinrich mit zu, und einer k痓nt's doch nur sein! Oder ist's nicht so? Preising. Gewi゚! Ernst. Es bliebe also immer dasselbe, alles ginge drunter und dr魫er, und die Tausende, die im Vertrauen auf mich ins Land kamen und meine M舐kte zu St臈ten erhoben, meine St臈te so weit emporbrachten, da゚ selbst die stolze Hansa ihnen nicht mehr ungestraft den R魬ken kehren darf, w鯝den mich und mein Andenken verfluchen! Preising. Ich meinte nicht das! La゚t sie entf鮬ren und dann verschwinden! Das geht jetzt leichter, wie sonst, er l葹t sie nicht mehr so 舅gstlich bewachen. Ernst. Was w舐' damit gewonnen? Er w鯝de sie suchen bis an seinen Tod! Ihr wart ein schlechter Prophet in Regensburg! Preising. Man breitet aus, da゚ sie gestorben ist. Er fand den Priester, der ihn mit ihr verband: kann Euch der Priester fehlen, der einen Totenschein ausstellt? Ernst. Und ich sollte ihm das zweite Weib geben, solange das erste noch lebte? Nein, Preising, das Sakrament ist mir heilig, er soll nicht am Tage des Zorns wider mich zeugen und sagen: Herr, wenn ich mich mit Greueln befleckte, so wu゚te ich nichts davon. Hier hilft kein Kloster, nur der Tod! Preising. Doch auch wohl der Papst, und wenn der sich weigert, der Kaiser! Friedrich Barbarossa schied sich selbst, Ludwig der Bayer schied seinen Sohn! Ernst. Wie soll man scheiden, wenn keins von beiden will? Preising, ich hatte dritthalb Jahre Zeit, und das Kind, f鯝 das jetzt die Glocken gehen, war oft genug krank! (Er greift wieder zur Feder.) Nein, Gott will es so und nicht anders! Und gerade jetzt geht es leicht. Er reitet heut oder morgen nach Ingolstadt zum Turnier hinab. Dort soll er, ich m𤴔hte sagen, wieder ehrlich gesprochen werden, und dies wird gl魬ken, denn Ludwig hat alles zusammengerufen, was mir feind ist, er denkt: je weiter der Ri゚ zwischen uns beiden, je besser f鯝 ihn! Nun, w臧rend sie die Fahne 魫er ihn schwenken, will ich daf鯝 sorgen, da゚ sie sich hintendrein nicht zu sch舂en brauchen. Nichts hat mich so verdrossen, als das Gepr舅ge, mit dem er sie gleich nach dem Regensburger Tag, einer Herzogin gleich, von Vohburg nach Straubing f鮬rte. Jetzt ist das gut! Emeran Nusperger zu Kalmperg ist Richter in Straubing, und Pappenheim kann mit hundert Reitern in vierundzwanzig Stunden dort sein! Preising. Und nachher? Gn臈iger Herr, Ihr habt recht, ich war in Regensburg ein schlechter Prophet! Wird er's tragen? Wird er nicht rasen und Hand an sich legen oder sich offen wider Euch emp痧en? Ernst. Das eine vielleicht, das andre gewi゚, ich tu, was ich mu゚, der Ausgang ist Gottes. Ich setz ihn daran, wie Abraham den Isaak, geht er in der ersten Verzweiflung unter, und es ist sehr m㽷lich, da゚ er's tut, so lasse ich ihn begraben, wie sie, tritt er mir im Felde entgegen, so werf ich ihn oder halte ihn auf, bis der Kaiser kommt. Dem meld ich's, noch eh' es geschieht, und er wird nicht s舫men, denn wie ich Ordnung im Hause will, so will er Ordnung im Reich. Es ist ein Ungl魬k f鯝 sie und kein Gl魬k f鯝 mich, aber im Namen der Witwen und Waisen, die der Krieg machen w鯝de, im Namen der St臈te, die er in Asche legte, der D痧fer, die er zerst痧te: Agnes Bernauer, fahr hin! (Er unterschreibt und geht, dann wendet er sich und winkt.) Kanzler! (Ab, Preising folgt mit dem Blatt.) Straubing. F鮾fte Szene Burghof und daransto゚ender Garten. T痧ring, Frauenhoven und Nothhafft von Wernberg, alle ger鯧tet, an einem steinernen Tisch, auf dem Wein steht. Der Kastellan geht vor魫er. Nothhafft von Wernberg. Nun, Alter, schon wieder in die Kapelle? (Er erhebt seinen Becher.) Komm, versuch einmal, damit du siehst, da゚ die Frommen noch immer nicht umsonst beten! Kastellan. Ich sto゚ dich um, sagte der Ritter zum Becher, und tat's, siebenmal hintereinander. Aber der Becher stie゚ ihn wieder um, und da fiel er dem Teufel in die Arme, der schon l舅gst hinter ihm stand! H鯪et Euch und spottet nicht! (Ab.) Sechste Szene Frauenhoven. Wo bleibt der Herzog? Die Pferde werden ungeduldig! T痧ring. Er wird die Totengruft besehen, die sie sich bauen lie゚. Sie ist gestern oder heut fertig geworden. Ich sah sie beide zu den Karmelitern hin魫ergehen. Nothhafft von Wernberg. Doch ein seltsamer Gedanke f鯝 ein junges Weib! Eine Totengruft! T痧ring. Nun, im Anfang gerade so seltsam nicht! Da mag ihr beklommen genug gewesen sein, und mit Recht. Jetzt freilich sieht's anders aus! Und doch kann man noch nicht wissen, wie's kommt! Das schwache Kind in M鮾chen ist nicht stark dadurch geworden, da゚ der alte Herzog ihm die Krone aufsetzte. Ja, er hat's vielleicht nur getan, weil er sich darauf verlie゚, da゚ sie schon von selbst wieder herunterfallen w鯝de! Frauenhoven. Da irrt ihr! Wie oft hat er Albrecht durch seinen Bruder die f痧mliche Entsagung abzudr舅gen gesucht! T痧ring. Das war immer nur ein Stich, eine verkappte Anfrage, ob er ihrer noch nicht satt sei! Wenn Ernst keinen Hintergedanken hatte, warum stellte er sich zwischen ihn und den Kaiser, als dieser wegen der Regensburger H舅del Rechenschaft forderte? Der alte Sigmund meinte es sehr ernsthaft, das Podagra hat einen wackern Reichsvogt aus ihm gemacht, und seine Kommissarien, wir d鯝fen's uns wohl bekennen, h舩ten nicht einmal Brillen aufzusetzen gebraucht, um einen offenen Aufruhr zu entdecken. Warum kehrten sie so pl痮zlich in M鮾chen um? Frauenhoven. Ihr seht immer schwarz! Nothhafft von Wernberg. Sie kommen! Steigen wir zu Pferde, da゚ wir den Abschied abk鯝zen! Aber vorher--(Er ergreift den Becher.) T痧ring. Auf guten Ausgang! (Sie sto゚en an und geben ab.) Siebente Szene Albrecht und Agnes treten auf. Albrecht ist ebenfalls ger鯧tet. Agnes. Also, die Ampel, die noch fehlt, bringst du mir mit, nicht wahr? Eine eherne, mit einer langen Kette, da゚ sie hoch vom Gew痆b niederschweben kann. Albrecht. Lieber etwas andres, ich gesteh's dir offen. Doch ich hab's versprochen, und ich tu's! Agnes. Z鯝nst du mir? Albrecht. Wie k痓nt' ich! Aber es 舅gstigt mich, da゚ dir dies so am Herzen liegt! Hast du eine b痬e Ahnung? Ich w鼃te zwar nicht, woher die dir jetzt noch kommen sollte, und dennoch mu゚ es so sein! Agnes. Gewi゚ nicht! Ei, da w鯝d' ich von meinem Sarg reden, von den Fackeln, dem Glockengel舫t und allem, was ich mir sonst noch w鮾schte! Und wenn ich f鯝chtete, dir weh zu tun, w鯝d' ich sagen: Denke dir, mir hat getr舫mt, ich w鯝de begraben, und dar魫er mu゚t du dich freuen, denn es bedeutet langes Leben, aber das Leichenbeg舅gnis war so sch痓, da゚ ich's dereinst geradeso und nicht anders haben m𤴔hte. Und dann w鯝de ich's dir beschreiben! Albrecht. So will ich dir die Ampel nach drei゚ig Jahren schenken! Agnes. Wenn du nicht anders willst! Angez鮾det soll sie ja noch nicht werden! Aber, mein Albrecht, du kennst uns nicht, du wei゚t nicht, wie wir sind! Ein b鯝gerliches M臈chen macht sich das Totenhemd gleich nach dem Hochzeitkleid, und sie tut wohl daran, denn sie kann nicht wissen, wie sie's sonst in ihrem Alter bekommt! Nun, das liegt mir in der Art, und so lange bin ich noch nicht die Gemahlin eines Herzogs, da゚ sich schon alles an mir ver舅dert h舩te! Aber, du siehst, die Demut ist schon entwichen, denn ich habe nicht, wie meine Gespielinnen, die eigenen Finger geplagt und mir das Sterbegewand gen臧t, ich habe den Maurer und den Zimmermann gequ舁t und mir eine Totenkapelle erbaut! Nun steht sie, und es ist mir eine Freude, da゚ ich die St舩te, wo ich meinen l舅gsten Schlaf halten soll, jetzt schon kenne, ja da゚ ich sie betreten und dort im voraus f鯝 mich beten kann! Darum m𤴔ht' ich auch die Ampel gleich aufh舅gen, sonst w舐' mir da in der letzten Stunde ja doch noch etwas fremd! Albrecht. Wenn es nur das ist! Agnes. Was sonst? Ich seh schon bei Tage einmal nach meinem Bett, weiter nichts! Ei, merkst du denn noch etwas von jener Angst und Beklommenheit an mir, die mich ergriff, als du so ungest鮸 von Regensburg zur魬kkehrtest und mich hierher f鮬rtest? Damals zitterte ich f鯝 mich und dich! Noch hatte ich mich an Vohburg nicht gew疰nt, noch lief ich, wie ein Kind, von Gemach zu Gemach und konnte keins finden, das mir eng genug war, und schon mu゚t' ich das kleine Schlo゚ mit diesem gro゚en vertauschen, neben dem es sich ausnahm, wie mein armes Vaterhaus sich neben ihm ausgenommen hatte! Ach, die Musik unterwegs, das wilde Lebehoch der Bauern, die sich mit ihren Sensen und Pflugeisen um uns zusammenrotteten, die Blumen, die man uns streute, alles entsetzte mich. Du selbst kamst mir ganz fremd vor, weil du's littest und dich dar魫er freutest; ich erschrak zu Tode, als du hier sogar die Glocken l舫ten lassen wolltest! Aber das ist vorbei, l舅gst vorbei! Du h痧st ja, ich selbst nenne Vohburg jetzt klein, ich wundere mich gar nicht mehr, wenn sich die Armen und Bittenden des Morgens um mich dr舅gen, ich kann fragen, wie eine geborne Herzogin, ich kann den Kopf sch鯪teln und fast abschlagen, ich sollte mich sch舂en! Albrecht. So will ich dich! Agnes. Nur in meinen Tr舫men geht's anders her, sonst w鯝d' ich gewi゚ zu stolz! Da kehrt die alte Zeit wieder, wo ich die Brotkrumen sorgf舁tig auflesen mu゚te, die zu Boden fielen, und wo mein Geburtstagsgeschenk meistens darin bestand, da゚ ich nicht gescholten wurde, wenn ich etwas tat, was nicht ganz recht war. Noch in der letzten Nacht, du mit deiner immer offnen Hand wirst lachen, bat ich meinen Vater gl鮬end und stotternd um irgendeine Kleinigkeit, und er sagte, was er gew疰nlich zu sagen pflegte, wenn er eine Bitte nicht zweimal h痧en wollte: gut, es sei, aber dann kann ich ein halbes Jahr lang keinen Tropfen Wein mehr trinken! Ich war noch recht unwillig auf ihn, als ich erwachte, aber nun--Ich hab ihn doch wenigstens einmal wiedergesehen! Albrecht. Du wirst ihn--(Er unterbricht sich.) Da hab ich dich um die 魫erraschung gebracht! Agnes. Nein, mein Albrecht! Ich hab's recht gut gemerkt, aber wenn er kommen wollte, w舐' er l舅gst dagewesen! Ich kann mir auch denken, was ihn abh舁t, und du mu゚t ihn darum ehren! Albrecht. Ich glaube doch, er wird diesmal nachgeben! Sonst gehen wir im Winter nach Augsburg zum Mummenschanz. Achte Szene T痧ring (tritt ein). Verzeiht! Albrecht. Ich bleib Euch zu lange! T痧ring. Wenn Ihr 魫erhaupt noch fort wollt- Albrecht. Wenn ich 魫erhaupt noch fort will? Ei, ich werde die Ritter und Herren, die Herzog Ludwig so m鮬sam zusammenbrachte, nun doch nicht zum Narren halten? T痧ring. H痧t Ihr die Domglocke nicht? Albrecht. L舅gst, aber, was k鮸mert sie mich? T痧ring. Mehr, als Ihr denkt: Euer Vetter Adolph ist tot! Albrecht. Tot? T痧ring. Eben trifft die Trauerbotschaft aus M鮾chen ein! Albrecht. Friede mit ihm! Er lebte sich selbst nur zur Last und keinem zur Freude! Agnes. Gott im Himmel! Das ist nun in sechs Monaten der dritte! T痧ring. Ja, ja, edle Frau, Ihr versteht's! Agnes. So bin ich wieder schuld? O freilich! freilich! Wer sonst wohl! Albrecht. Gott wei゚, da゚ ich mich nicht freue! Wie sollt' ich auch? F鯝 mich war er nie da! Aber weinen kann ich ebensowenig! Ich denk nur an eins! Nun kann mein Vater mit Ehren zur魬k! T痧ring. Ich darf absatteln lassen? Albrecht. Was f舁lt Euch ein? Zwar, ich m𤴔hte nicht, da゚ jetzt aus dem Turnier noch etwas w鯝de. Aber ich bin doch wohl der letzte, der ausbleiben darf! Fort mu゚ ich, und das gleich, doch gewi゚ werd ich nun viel fr鮬er wieder hiersein, als ich dachte! Agnes, jetzt--(Er sagt ihr etwas ins Ohr, dann h舁t er seine Hand auf ihre Wange.) Au, ich brenne mich! Agnes. Verzeih dir's Gott, da゚ dir das in den Sinn kommt! Albrecht. Amen! Ich sag's mit! Aber es wird sich zeigen! Ich hatte immer das Gef鮬l, mein letzter Wunsch k痓ne nicht eher gekr痓t werden. Ei, unser Sohn mu゚te doch auch einen Gro゚vater haben! Und nun--(Er umarmt sie.) Siehst du, da゚ du mir nicht aufrichtig z鯝nst? Du h舁tst mich fest! Oh, ich wei゚ es ja l舅gst, da゚ du erst dann an Gottes Segen glauben wirst! Darin bist du abergl舫bisch. Aber 舅dre dich ja nicht, ich lieb auch das an dir! (Er k鼃t sie.) Mein Leben, auf Wiedersehen! (Er l葹t sie los und entfernt sich ein paar Schritte von ihr.) Seht Ihr, T痧ring, da゚ man von seinem Leben scheiden kann, und darum doch nicht gleich zu sterben braucht? Also! Werdet kein Hagestolz! Aber freilich, man mu゚ das Beste erst abk鯧sen! (Er umarmt und k鼃t sie noch einmal.) So! Nun bin ich in Ingolstadt und du in Straubing! Siehst du mich noch? Ja? Ich dich nicht mehr! (Ab.) T痧ring (folgt). Neunte Szene Agnes (eilt in den Garten). Da kann ich ihn zu Pferd steigen sehen! (Sie kehrt wieder um.) Ja, wenn er selbst mich in die H疰e h疁e und 魫er die Mauer kucken lie゚e, wie damals, als die schwarzbraunen 臠ypter mit Zimbeln und Schellen vor魫erzogen. Aber h痧en mu゚ ich ihn k痓nen! (Sie eilt wieder fort.) Still, still mit euren Trompeten! Horch! Das ist er! "Ihr seid brav, T痧ring!" Gewi゚, aber warum sagst du ihm das gerade jetzt? Ach, da geht's schon fort! Leb wohl, mein--Halt! Der Trab stockt! Es ist doch nichts geschehen? Da redet einer! Schwach, undeutlich--schweig du! Nun noch einmal er! "F鮬rt ihn gleich zu ihr!" Zu mir? Wen denn? "Es wird ihr lieb sein!" Mir lieb? Nein, Albrecht, da kennst du mich nicht! Ich wollte, es w鯝de augenblicklich Nacht und erst in dreimal vierundzwanzig Stunden wieder Tag! Oder w舐's mein Vater? (Sie jauchzt auf.) Mein Vater! Gewi゚ nicht! Ach nein! jetzt sprengen sie weiter. Hui! Recht, ihr Rosse, holt aus! Um so eher seid ihr wieder mit ihm da. (Sie horcht auf.) Ich h痧e nichts mehr. (Sie horcht wieder.) Doch! (Sie pfl魬kt w臧renddem gedankenlos eine Blume.) Was soll's noch! (Sie l葹t die Blume fallen.) Hab ich da was gepfl魬kt? Das tut mir leid! Es ist keine Zeit, Blumen vor die Brust zu stecken! (Sie wandelt langsam wieder herauf.) Nun ist's denn so gekommen, wie sie alle vorhersagten! Tot! Ob das uns wirklich was Gutes bedeutet? Was tu ich jetzt? Zieh ich mich schwarz an? Da bin ich wieder hochm鯪ig und rechne mich mit zur Familie, wie dieser unheimliche Mensch mit den kalten Augen, der Richter, gesp痮telt haben soll. Unterla゚ ich's? Da freu ich mich 魫er das Ungl魬k! Ich folg meinem Herzen und das sagt: traure mit den Traurenden! Lacht nicht, Herr Emeran! Man ist manchem Dank schuldig, ohne da゚ man's wei゚! Es ist gut f鯝 Euch, da゚ dies Herz so weich ist, wenn Ihr es auch nicht ahnt! Zehnte Szene T痧ring (tritt auf). Agnes. Ihr noch hier? T痧ring. Ich bleibe, edle Frau! Es ist einer aus Augsburg da, ich darf ihn wohl schicken? Agnes. Aus Augsburg? T痧ring (geht ab, gleich darauf erscheint Theobald). Agnes (ruft ihm entgegen). Theobald! Theobald. Agnes--Frau Herzogin, wollt' ich sagen--Nicht? So ist's recht? Agnes. La゚t das! Kommt mein Vater auch? Doch, was frag ich! Wie k痓ntet Ihr Euch alle beide zugleich entfernen! Theobald. Nun, das--Aber Ihr wi゚t, wie er ist! Er meint, Ihr solltet Gott danken, wenn Euch der Vater endlich vergeben und vergessen sei, und ihm keine Boten weiter senden, es helfe doch nichts, denn er seinerseits kenne seine Schuldigkeit und werde den alten Bartkratzer hier nicht in Erinnerung bringen! Es freue ihn zwar von Herzen--und das tut's auch, ich wei゚ es, darum kehrt Euch nicht an ihn--da゚ Ihr noch an ihn d臘htet, und da゚ auch Euer Herr sich seiner nicht sch舂e, aber er verstehe das besser, und Ihr m𤴔htet aufh痧en, ihn zu qu舁en! Agnes. Und das ist alles, was Ihr mir von ihm melden sollt? Nur, um mir das zu sagen, habt Ihr die weite Reise gemacht? Theobald. Nun, das gerade nicht! Ich hatte wohl auch noch einen anderen Grund! Agnes. Und der--mu゚ er mir Geheimnis bleiben? Theobald. Ach, warum auch! Wir h痧en nun seit Jahren so allerlei, und da wollt' ich, da sollt' ich doch einmal sehen- Agnes. Ob ich auch wirklich gl魬klich sei? Oh, w舐t Ihr doch eine Stunde fr鮬er gekommen! Dann h舩tet Ihr mit eigenen Augen--Doch nein, nein, es ist besser so! Und Ihr? In Augsburg? Theobald. Wegen des Vaters braucht Ihr Euch nicht zu 舅gstigen! Gleich nachdem Ihr fort wart, baute er sich den neuen Ofen, an den er fr鮬er nie die Kosten wagen wollte, und das hat sich ihm belohnt. Agnes. Ich danke Gott daf鯝! Theobald. Er hat allerlei entdeckt, mehr als er zeigen darf, wenn er nicht noch 舐ger als Hexenmeister ins Geschrei kommen will. Dinge, sag ich Euch--es ist schade, da゚ Ihr sie nicht sehen k痓nt. Das wird nun so wieder mit ihm untergehen. Doch, es ist auch manches darunter, was er nicht zu verbergen braucht, und dabei steht er sich schon gut genug. Er k痓nte sich nun gern ein G舐tlein kaufen, wie Ihr es immer w鮾schtet. Agnes. Und Ihr selbst, Theobald? Theobald. Mir gibt er jetzt doppelten Lohn! Agnes. Ach, das will ich nicht wissen! Theobald. Nun, ich lache noch zuweilen 魫er mich! Und das recht von Herzen, Ihr k痓nt mir's glauben! Noch vorhin, als ich den Herzog, Euren Gemahl, zu Pferd daherkommen sah. Freilich, das ist ein Mann! Und wie er Euch lieben mu゚, kann man schon daran sehen, da゚ er seine Leute so warten l葹t, was doch gar nicht Ritterart ist! An denen kam ich bereits vor einer Stunde vorbei, und sie mu゚ten schon lange stehen, denn sie waren h𤴔hst ungeduldig. Agnes. Das ist ja nicht m㽷lich! Er hat sie ja bei sich! Theobald. Zehn oder Zw痆f! Ich meine die 魫rigen! Agnes. Die 魫rigen? Ei, er reitet ja nur zum Turnier und nimmt nicht einen Mann mehr mit! Theobald. Und doch sah ich eine Stunde von hier hinter dem F疰renwald, wo die H鮦el sich senken, einhundertundfunfzig oder zweihundert Gewappnete, den Fu゚ im B鮦el, die Lanze in der Hand und das Gesicht gen Straubing gekehrt, als ob sie ihren F鮬rer oder sonst etwas von dort erwarteten! Agnes. Ich erschrecke. Wo? Theobald. Ei, an der M鮾chner Stra゚e! Agnes. An der M鮾chner Stra゚e? Er reitet nach Ingolstadt. Theobald. Auch sprengte ein Geharnischter, der von hier kam, in wilder Hast an mir vorbei. Ich dachte, der sagte ihn an. Jetzt f舁lt's mir ein, da゚ er verkappt war! Agnes. Das ist h𤴔hst verd臘htig, das mu゚ T痧ring wissen, das--Mein Gott, h痧t, der Burgwart st祊t ins Horn, da゚ es zerspringt--Trompetengeschmetter von allen Seiten--ganz nah--immer n臧er--das ist nichts Gutes--das ist Herzog Ernst! (Man h痧t das alles.) Theobald. Es ist nichts Gutes! Geschrei! Waffengeklirr! Gilt das denn Euch? Kein Zweifel, man st鯝mt! Und sie sind schon aneinander. (Man h痧t das alles.) Agnes. Das ist nicht m㽷lich! Das Schlo゚ hat Mauern und Gr臙en. Elfte Szene Der Kastellan (st鯝zt herein). Edle Frau--folgt mir in die Totengruft--mich schickt der T痧ring! Agnes. Ich hoffe, er wird mich verteidigen. Der Kastellan. Die Br魬ke--ein Verr舩er hat die Br魬ke niedergelassen oder gar nicht wiederaufgezogen, denn die Dummheit kann nicht so weit gehen. Die Feinde sind gleich hier! Wie soll er sie aufhalten! Agnes. Nun, so sind's keine M痧der, und ich, was bin denn ich? (Das Get痬e kommt immer n臧er.) Der Kastellan. Kommt, kommt, ich beschw痧 Euch! Wer wei゚, ob sie Euch dort suchen! Agnes. Theobald, geht Ihr mit ihm! Theobald. Um eine Waffe zu holen, meint Ihr! Es w臘hst wohl auch eine auf'm Baum! (Er rei゚t einen Ast ab.) Zw痆fte Szene T痧ring und Pappenheim treten k舂pfend auf. Im Hintergrunde k舂pfen Reisige und Burgknechte. Auch Preising wird sichtbar, aber ohne das Schwert zu ziehen. Pappenheim. Ergebt Euch, T痧ring! T痧ring. Ho! Pappenheim. So nehmt! Ich hab Euch lange genug geschont! T痧ring. Pah! Pappenheim. War's nicht vom Besten? T痧ring. Ei was! (Er holt aus, f舁lt aber in die Knie.) Doch! (Zu Agnes hin魫er.) Edle Frau, Ihr seht--Was hilft's Euch? Pappenheim (beugt sich auf ihn nieder). Ihr habt's nicht anders gewollt! T痧ring (f舁lt um). Macht's Kreuz 魫er mich! Freund oder--(Er stirbt.) Theobald (wirft den Ast weg, und st鯝zt auf T痧ring zu.) Da erb ich was! Agnes. Theobald! Theobald. Wei゚ wohl, es ist ein Hochmut von mir! Aber--(Er nimmt T痧rings Schwert.) Pappenheim (sich wendend). Wo ist die Hexe, um die ich dies edle Blut vergo゚? Agnes (schreitet ihm entgegen). Wen sucht Ihr? Pappenheim (senkt unwillk鯝lich sein Schwert und greift an den Helm, dann schl臠t er sich vor die Stirn). Teufel, was mach ich! Theobald. Ihr Knechte, schart euch um eure Gebieterin! Sie hat gewi゚ jedem von euch Gutes getan! Die Knechte (scharen sich). Pappenheim (zu den Seinigen). Ergreift sie! Die ist's! Theobald (tritt vor Agnes). Solange ich lebe, geht's nicht! Pappenheim. Was willst du? Theobald. Es ist die Tochter meines Meisters! Pappenheim. Badergesell, kannst du z臧len? Nieder mit ihm, wenn er nicht weichen will, und fort mit ihr! Die Reisigen (dr舅gen sich um Agnes herum, aber mit Scheu, und ohne sie anzur鮬ren, weil sie von ihrer Sch痓heit geblendet sind). Ha! Ei! Die! Pappenheim. Nun, was gafft ihr? Hat sie's euch schon angetan, wie dem armen Herzog, oder wollt ihr warten, bis ihr's weghabt? La゚t ihr nur Zeit, kuckt ihr nur in die gef臧rlichen sch痓en Augen, so l葹t sie euch Borsten wachsen, statt der Haare, und Klauen, statt der N臠el! Ich d臘hte, ihr h舩tet genug von ihren K鮾sten geh痧t. Mu゚ ich selbst den Schergendienst verrichten? (Er dringt auf Agnes ein und will sie ergreifen.) Theobald (schwingt das Schwert, wie ein Rad, um den Kopf herum, so da゚ Pappenheim sich nicht n臧ern kann). Pappenheim. Ei, dich soll ja--(Er will Theobald durchsto゚en.) Agnes (wirft sich zwischen beide). Schont ihn! Er denkt an meinen alten Vater! Ich folg Euch! Aber verge゚t nicht, es ist Herzog Albrechts Gemahlin, die Ihr in seinem eigenen Schlo゚ 魫erfallt! Pappenheim (will wieder auf Theobald eindringen). Der Bursch hat mich- Preising (rasch hervortretend). Im Namen des Herzogs, meines Herrn, jedes Schwert in die Scheide! Pappenheim (indem er sein Schwert einsteckt). Warum auch nicht! Ich soll sie nur fangen! Agnes. Theobald, kehrt noch nicht nach Augsburg zur魬k! Dies kann das Ende nicht sein! (Sie geht voran.) Pappenheim (folgt ihr mit den Reisigen). Theobald (will gleichfalls folgen, schl臠t sich dann aber vor die Stirn). Nein! Nach Ingolstadt! Zu ihm! Das erste Pferd, das ich unterwegs treffe, ist mein! (St鯝zt fort.) Preising. Gott gebe, da゚ sie jetzt auf mich h痧e! Noch kann ich sie vom Tode retten, und ich will's. (Ab.) F鮾fter Akt Straubing Erste Szene Kerker. Agnes. "Ingolstadt ist weit!" Es k痓nte mich verr魬kt machen, das schreckliche Wort! Ingolstadt ist keine vierundzwanzig Stunden von hier, und als Theobald eben vorbeist鯝zt, und der Marschall ihn mit vorgestreckter Lanze aufh舁t, sagt dieser Richter mit einem Blick auf mich: la゚t ihn doch laufen, wohin er will, Ingolstadt ist weit! W舐en keine vierundzwanzig Stunden mehr mein? Herr, mein Gott, so kannst Du mich nicht verlassen! Zweite Szene Preising (tritt ein). Agnes (ihm entgegen). Was bringt Ihr mir? Preising. Was Ihr selbst wollt! Agnes. Was ich selbst will? Oh, spottet meiner nicht! Ihr werdet mir die d鯧tre Pforte nicht wieder 疢fnen, die man so fest hinter mir verriegelt hat! Preising. Ich werde, wenn Ihr Euch f鮦t! Agnes. Und was verlangt Ihr von mir? Preising. Ich stehe hier f鯝 den Herzog von Bayern. Agnes (macht eine zur魬kweichende Bewegung). Preising. Aber ich meine es redlich mit Euch, und auch mein erlauchter Gebieter ist nicht Euer Feind! Agnes. Nicht mein Feind? Wie komm ich denn hieher? Preising. Ihr wi゚t, wie's steht! Herzog Ernst ist alt, und sein Thron bleibt unbesetzt, wenn Gott ihn abruft, oder sein einziger Sohn mu゚ ihn besteigen. Nun, Albrecht kann Euch nimmermehr mit hinaufnehmen, und da er sich von Euch nicht trennen will, so m鼃t Ihr Euch von ihm trennen! Agnes. Ich mich von ihm! Eher von mir selbst! Preising. Ihr m鼃t! Glaubt's mir, glaubt's einem Mann, der Euer Schicksal schon kennt, wie Gott, und es gern noch wenden m𤴔hte! Ihr k痓nt kein Mi゚trauen in mich setzen; warum w舐' ich gekommen, wenn Euer Los mir nicht am Herzen l臠e? Meines Arms bedurfte es doch gewi゚ nicht; Ihr habt's ja gesehen, wie 魫erfl鯧sig ich war, und welchen Gebrauch ich von meinem Schwert machte. Ich zog mit, weil Ihr mich erbarmtet; ich suche Euch jetzt im Kerker, im Vorhof des Todes, auf, weil ich allein noch helfen kann, doch ich wiederhol's Euch: Ihr m鼃t! Agnes. Ihr habt den armen Menschen gerettet, der vorhin sein Leben f鯝 mich wagte, ich mu゚ glauben, da゚ Ihr's aufrichtig meint, aber Ihr seid ein Mann und wi゚t nicht, was Ihr fordert! Nein, nein! Das in Ewigkeit nicht! Preising. Nicht zu rasch, ich beschw痧 Euch! Wohl mag's ein schweres Opfer f鯝 Euch sein, doch wenn Ihr's verweigert, so wird man--k痓nt Ihr noch zweifeln nach allem, was heute geschah?--aus Euch selbst ein Opfer machen! Ja, ich gehe vielleicht schon weiter, als ich darf, indem ich Euch 魫erhaupt noch eine Bedingung stelle, und tu's auf meine eigne Gefahr! Agnes. Ihr wollt mich erschrecken, aber es wird Euch nicht gelingen! (Sie h舁t sich an einem Tisch.) So leicht f鯝chte ich mich nicht, dies Zittern meiner Knie kommt noch von dem 魫erfall! Mein Gott, erst die Trompeten, dann die blutigen Schwerter und die Toten! Aber f鯝 mich besorg ich nichts, ich bin ja nicht in R舫berh舅den, und Herzog Ernst ist ebenso gerecht, als streng! (Sie setzt sich.) Seht mich nicht so an, mir ward jetzt so wunderlich, weil der tote T痧ring mir auf einmal vor die Seele trat, es ist schon wieder vor魫er. (Sie erhebt sich wieder.) Was k痓nte mir auch wohl widerfahren! Ist doch selbst ein Misset舩er, solange der Richter ihn noch nicht verurteilt hat, in seinem Kerker so sicher, als ob die Engel Gottes ihn bewachten, und ich habe den meinigen noch nicht einmal erblickt! Nein, nein, so hat mein Gemahl nicht von seinem Vater gesprochen, da゚ ich dies glauben d鯝fte! Doch, wenn's auch so w舐e, wenn der Tod--es ist unm㽷lich, ich wei゚ es, ganz unm㽷lich--aber wenn er wirklich schon vor der T鯝 st舅de und meine Worte z臧lte: ich k痓nte nimmermehr anders! Preising. Der Tod steht vor der T鯝, er kommt, wenn ich gehe, ja er wird anklopfen, wenn ich zu lange s舫me! Schaut einmal durchs Gitter zur Br魬ke hin魫er! Was seht Ihr? Agnes. Das Volk dr舅gt sich, einige heben die H舅de zum Himmel empor, andere starren in die Donau hinab, es liegt doch keiner darin? Preising (mit einem Blick auf sie). Noch nicht! Agnes. Allm臘htiger Gott! Versteh ich Euch? Preising (nickt). Agnes. Und was hab ich verbrochen? Preising (hebt das Todesurteil in die H疰e). Die Ordnung der Welt gest痧t, Vater und Sohn entzweit, dem Volk seinen F鯝sten entfremdet, einen Zustand herbeigef鮬rt, in dem nicht mehr nach Schuld und Unschuld, nur noch nach Ursach' und Wirkung gefragt werden kann! So sprechen Eure Richter, denn das Schicksal, das Euch bevorsteht, wurde schon vor Jahren von M舅nern ohne Furcht und ohne Tadel 魫er Euch verh舅gt, und Gott selbst hat den harten Spruch best舩igt, da er den jungen Prinzen zu sich rief, der die Vollziehung allein aufhielt. Ihr schaudert, sucht Euch nicht l舅ger zu t舫schen, so ist's! Und wenn's einen Edelstein g臙e, kostbarer, wie sie alle zusammen, die in den Kronen der K痓ige funkeln und in den Schachten der Berge ruhen, aber ebendarum auch ringsum die wildesten Leidenschaften entz鮾dend und Gute, wie B痬e, zu Raub, Mord und Totschlag verlockend: d鯝fte der einzige, der noch ungeblendet blieb, ihn nicht mit fester Hand ergreifen und ins Meer hinunterschleudern, um den allgemeinen Untergang abzuwenden? Das ist Euer Fall, erw臠t's und bedenkt Euch, ich frage zum letzten Mal! Agnes. Erw臠t auch Ihr, ob Ihr nicht verlangt, was mehr als Tod ist! Ich entsage meinem Gemahl nicht, ich kann's und darf's nicht. Bin ich denn selbst noch, die ich war? Hab ich blo゚ empfangen? Hab ich nicht auch gegeben? Sind wir nicht eins, unzertrennlich eins durch Geben und Nehmen, wie Leib und Seele? Aber ich verb鯝ge mich f鯝 ihn, da゚ er dem Thron entsagt! F鯝chtet nicht, da゚ ich verspreche, was er nicht halten wird! Ich hab's aus seinem eignen Munde, wie ein Zauberwort f鯝 die h𤴔hste Gefahr! Zwar glaubte ich l舅gst nicht mehr, da゚ ich's noch brauchen w鯝de, aber diese Stunde hat's mir entrissen, und nun braucht's, wie Ihr wollt! Preising. Das rettet Euch nicht mehr! Herzog Albrecht kann die angestammte Majest舩 sowenig ablegen, als Euch damit bekleiden, sie ist unzertrennlich mit ihm verbunden, wie die Sch痓heit, die ihn fesselt, mit Euch. Will er's nicht seinen Segen nennen, so nenne er's seinen Fluch, aber er geh痧t seinem Volk und mu゚ auf den Thron steigen, wie Ihr ins Grab. Euch rettet's nur noch, wenn Ihr Eure Ehe f鯝 eine s鮾dliche erkl舐t und augenblicklich den Schleier nehmt. Agnes. Wie mild ist Herzog Ernst! Der will doch nur mein Leben! Ihr wollt mehr! Ja, ja, das braucht' ich blo゚ zu tun, so w舐' ich f鯝 ihn, wie nie dagewesen; ich selbst h舩te mein Andenken in seiner Seele ausgel痬cht, und er m鼃te err痮en, mich je geliebt zu haben! Mein Albrecht, deine Agnes dich abschw痧en! O Gott, wie reich komm ich mir in meiner Armut jetzt auf einmal wieder vor, wie stark in meiner Ohnmacht! Diesen Schmerz kann ich doch noch von ihm abwenden! Das kann mir doch kein Herzog gebieten! Nun zittre ich wirklich nicht mehr! Preising. Oh, da゚ Euer alter Vater neben mir st舅de und mich unterst鯪zte! Da゚ er spr臘he: mein Kind, warum willst du einen Platz nicht freiwillig wiederaufgeben, den du doch nur gezwungen einnahmst? Denn ich wei゚ ja, da゚ dies Euer Fall war! Agnes. Gezwungen? So also wird meine Angst, mein Zittern und Zagen ausgelegt? Oh, wenn Ihr mir Euer Mitleid geschenkt habt, weil Ihr das glaubt, so nehmt's zur魬k und qu舁t mich nicht l舅ger, ich habe keinen Anspruch darauf. Nein, nein, ich wurde nicht gezwungen! So gewi゚ ich ihn eher erblickt habe, als er mich, so gewi゚ habe ich ihn auch eher geliebt, und das war gleich, als ob's immer gewesen w舐e und in alle Ewigkeit nicht wiederaufh痧en k痓ne. Darum keine Anklage gegen ihn, ich war fr鮬er schuldig, als er! Nie zwar h舩t' ich's verraten, ich h舩te vielleicht nicht zum zweiten Mal zu ihm hin魫ergeschaut, sondern im stillen mein Herz zerdr魬kt und unter Lachen und Weinen ein Gel魫de getan. Ach, ich sch舂te mich vor Gott und vor mir selbst, mir war, als ob mein eignes Blut mir 魫er den Kopf liefe, ich erwiderte ein L臘heln des armen Theobald, um mir recht weh zu tun. Doch, als er nun am Abend zu mir herantrat, da wandte ich mich zuerst freilich auch noch ab, aber nur, wie ein Mensch, der in den Himmel eintreten soll und wei゚, da゚ er dem Tode die Schuld noch nicht bezahlt hat! Wenn ein Engel den mit sanfter Gewalt 魫er die Schwelle n痮igt: hat er ihn gezwungen? Preising. So ist es Euer letztes Wort? Dritte Szene Die T鯝e wird ge疢fnet, man erblickt H舖cher und Reisige, die jedoch drau゚en bleiben, es tritt ein: Emeran Nusperger zu Kalmperg und bleibt am Eingang stehen. Agnes (ihm entgegen). Herr Emeran, h舩te mein Gemahl je erfahren, was ich von Euch wu゚te, Ihr lebtet nicht, um mich zu verderben! Er ha゚te Euch schon ohne Grund, wie keinen auf der Welt, ich h舩t' ihm wohl einen Grund angeben k痓nen, aber ich tat's nicht! Sinnt nach, und wenn Ihr ein Mensch seid, so mu゚ sich in Eurer Brust jetzt etwas f鯝 mich regen! Emeran Nusperger zu Kalmperg (schweigt). Agnes. Herr Emeran, hin ich auf ehrliche Weise in Eure Hand gefallen? Bedenkt wohin Ihr mich ohne Vorbereitung schickt, la゚t mir noch etwas Zeit, und Gott soll's Euch verzeihen, da゚ Ihr einen Judas mehr gemacht habt, ich will selbst f鯝 Euch bitten! Emeran Nusperger zu Kalmperg (schweigt). Agnes. Herr Emeran, wie ich in diesem Augenblick zu Euch, so werdet ihr dereinst zu Gott um eine kurze Frist flehen, und er wird Euch antworten, wie Ihr mir! Seht mich an, wie jung ich noch bin, und gebt mir von jedem Jahr, das Ihr mir raubt, nur eine Minute zur魬k! K痓nt Ihr mir's weigern? Ich will ja nur von mir selbst Abschied nehmen! Preising. Ihr verlangt von ihm, was er nicht gew臧ren kann! Er wei゚ von Eurem Knecht, da゚ Ihr gestern zur Nacht erst gebeichtet habt, und die Stunde dr舅gt! Auch ist die eine ebenso schwarz, wie die andere, glaubt's mir! Aber willigt ein und- Agnes. Hebe Dich von mir, Versucher! Emeran Nusperger zu Kalmperg (winkt einem H舖cher). Ein H舖cher (tritt herein und n臧ert sich Agnes). Agnes. Fort, Mensch! Willst du deine Hand an die legen, die noch keiner, als dein Herzog, ber鮬rt hat? Nur dem Totengr臙er kann ich's nicht mehr wehren! (Sie schreitet zur T鯝, bleibt dann aber stehen). Albrecht, Albrecht, was wirst du empfinden! Preising. Ja! Ja! Und Ihr wollt diesen Stachel lieber in seine Seele dr魬ken, als--Noch ist's Zeit! Agnes. Fragt ihn, wenn ich dahin bin, ob er lieber eine Unw鯝dige verfluchen, als eine Tote beweinen m𤴔hte! Ich kenne seine Antwort! Nein, nein, Ihr bringt Euer Opfer nicht so weit, da゚ es sich selbst befleckt. Rein war mein erster Hauch, rein soll auch mein letzter sein! Tut mir, wie Ihr m鼃t und d鯝ft, ich will's leiden! Bald wei゚ ich, ob's mit Recht geschah! (Sie schreitet durch die H舖cher hindurch, Preising und Emeran Nusperger zu Kalmperg folgen.) Offenes Feld. Vierte Szene Herzog Ernst mit seinen Rittern und Reisigen, die man ziehen und sich ausbreiten sieht. Bauerh鯪ten, wovon eine ganz in der N臧e ist. Ernst (tritt mit Wolfram von Pienzenau, Ignaz von Seyboltstorff und Otto von Bern hervor). Ernst. Ihr, Pienzenau, reitet zu Haydeck! Er soll so weit vorw舐tsgehen, als er kann! Ich mu゚ hier haltmachen und auf den Kanzler warten. Wolfram von Pienzenau (ab). Ernst. Ihr, Seyboltstorff, schwenkt Euch gegen Straubing, und besetzt die H鮦elkette! Ignaz von Seyboltstorff (ab). Ernst. Ihr, Bern, seht nach Euren Reitern und bleibt n魬htern, damit die auch n魬htern bleiben. (Wie Bern sprechen will.) Ich wei゚ wohl, da゚ Ihr behauptet, des Morgens immer benebelt aufzustehen und Euch den Verstand erst nach und nach anzutrinken, wie andere Leute den Rausch, aber ich halte nichts davon, und ich mu゚ Euch heute zur Hand haben, wie mein Schwert! Otto von Bern (ab). F鮾fte Szene Ernst. Eine Bauerh鯪te! Ich will doch einmal sehen, wie die Leute leben! (Er geht auf die H鯪te zu, findet sie aber verschlossen.) Zu! Alles auf'm Felde bei der Arbeit. Wer kocht denn Essen? Oder hab ich sie schon verjagt? (Er kommt zur魬k.) Wenn's gegl魬kt ist, mu゚ die Nachricht jeden Augenblick kommen! Dies ist das erste Mal, da゚ mir die Zeit lang wird.--Ernst, frevle nicht! Wer wei゚, welcher Schatten jetzt schon zwischen Himmel und Erde umherirrt! Sechste Szene Preising (tritt mit Pappenheim auf). Hier soll er sein! Ernst (ihnen entgegen). Ihr Preising? Nun? Preising. Tot! Ernst. So sei Gott ihr gn臈ig!--Pappenheim, Ihr m鼃t gleich wieder aufsitzen und Euch mit Pienzenau vereinigen, um Haydeck zu st舐ken. Der hat den ersten Sto゚ zu erwarten, wenn's was gibt! Pappenheim (ab). Ernst. Wie starb sie? Preising. Hat sie sich Euch um die elfte Stunde nicht angezeigt? Ernst. Das versteh ich nicht! Preising. Da war's! Der Henker versagte den Dienst, Herr Emeran mu゚te einen seiner H痧igen entlassen, der st鯝zte sie von der Br魬ke herab. Erst schien's, als ob sie aus Angst vor der Befleckung durch seine H舅de freiwillig hinunterspringen wollte, doch dann kam die Furcht des Todes 魫er sie, ihr schwindelte, und er mu゚te sie packen. Das Volk h舩te ihn gern gesteinigt, und doch wu゚te jeder, da゚ der j舂merliche Mensch es nur f鯝 seine Freiheit tat. Nicht um die Welt m𤴔ht' ich's zum zweiten Mal sehen. Ernst. Genug, Preising! Es gibt Dinge, die man, wie im Schlaf tun mu゚. Dies geh痧t dazu. Das gro゚e Rad ging 魫er sie weg--nun ist sie bei dem, der's dreht. Jetzt handelt sich's denn um ihn! Preising. Oh, er wird's schon wissen! Es war gerade einer aus Augsburg auf dem Schlo゚, als Pappenheim eindrang, ein braver Bursch, der sich wacker hielt. Der eilte fort, als sie in den Kerker gef鮬rt wurde, und gewi゚ nach Ingolstadt. Es war ein Bote ihres Vaters! Ernst. Armer, alter Mann! Nun ich setzte mein eigen Fleisch und Blut ebensogut ein, wie das deine! Wer wei゚, ob unser Los nicht schon gleich ist! Preising. Und dann? Ernst. Dann werde, was will! Ich habe das Meinige getan und sorge f鯝 die Gr臙er. Aber es kann auch anders kommen. Der F鯝st schlief nur in ihm, er war nicht tot. Warum h舩t' er sonst nicht entsagt? Warum so auf dies Turnier gedrungen? Vielleicht erwacht er wieder, und dann--Es ist t痧icht, mit den gemeinen Leuten von Zauberei zu reden, wo ein Gesicht, das unser Herrgott zweimal angestrichen hat, alles erkl舐t, aber es 舅dert sich viel, wenn Himmel und Erde sich erst einmal wieder in solch ein Blendwerk von M臈chen geteilt haben, und nur noch ein Leichnam daliegt, der nicht mehr durch rote Lippen und frische Wangen an die Eitelkeiten der Welt, nur noch durch gebrochene Augen an die letzten Dinge mahnt! Preising. Da brennt's! Oder nicht? Ja! ja! (Man sieht in der Ferne ein Dorf in Flammen stehen.) Ernst. Das ist er! So hat die Wut den Schmerz besiegt! Nun wird alles gut! (Rufend.) Nur zu, mein Sohn, nur zu! Je 舐ger, je besser! Preising. Aber das wolltet Ihr ja eben verh鯪en! Ernst. Ei, jetzt ist's ein Tag! Was in dem zerst痧t wird, bau ich schon wieder auf! Und verla゚t Euch darauf, der Kaiser hat seinen Adler schon fliegen lassen, und der wird ihm die Krallen zeigen, eh' er's denkt! Und dann--(Er erhebt seinen Herzogsstab.) Preising, Ihr werdet heut noch 魫errascht! (Da Preising sprechen will.) Kommt, kommt, zu Pferde! (Er ruft.) Otto von Bern! (Ab mit Preising.) Siebente Szene Bauern, M舅ner, Weiber und Kinder tumultuarisch durcheinander rennend und schreiend. Einige. Der B疰me! Der B疰me! Andere. Der Kaiser! Andere. Ingolstadt und Landshut! Alle. Alle zusammen! Alle zusammen! Weh uns! Wohin? Achte Szene Albrecht erscheint mit vielen K舂pfenden, worunter sich auch Theobald befindet. Albrecht (er tut bei jedem Ausruf einen Streich). Agnes Bernauer! Agnes Bernauer! Hei, da゚ ihr's wi゚t, eh' ihr umfallt, der Tod hei゚t heute Agnes Bernauer und kennt kein Erbarmen! Kein Geschlecht in Bayern, hoch oder niedrig, das morgen nicht weinen soll! Da liegt ein Haydeck, da ein Pienzenau, da ein Seyboltstorff! Aber noch immer lebt Pappenheim! Pappenheim, wo bist du? R舫ber, Verr舩er, Schurke, versteckst du dich? Ihr alle, ruft mit mir, da゚ es 魫er die ganze Erde schallt: Pappenheim, R舫ber, Verr舩er, Schurke, hervor! Pappenheim (tritt auf). Wer sucht mich? Albrecht. Ich und der Teufel, wir beide zugleich! Aber erst komm ich! Zieh und la゚ sehen, ob ein ehrlich Eisen dir noch dient! (Er wirft Pappenheim zur魬k.) Theobald (tritt hervor). Und ich? Ha, ha, ha! Ich glaube, ich f鯝chte mich, es wird mir ganz schwarz vor den Augen. Ei, ich mach sie zu und steche darauf los! Bring ich keinen um, so reiz ich doch wohl einen, da゚ er mich umbringt! Albrecht (tritt wieder auf). Abgetan! Was nun? Oh, da゚ man mir ihn wieder lebendig machte, und da゚ ich ihn mit jedem Atemzug einmal niederhauen d鯝fte, von heute an bis zum Anbruch des J鮾gsten Gerichts. Theobald (tritt vor Albrecht hin.). Haut mich nieder! Albrecht. Dich? Wof鯝? Ei, du bist's? Was f舁lt dir ein! Theobald. Meint Ihr, da゚ ich mit einer solchen Nachlebt nach Augsburg zur魬k will? Albrecht. Guter, treuer Mensch, bleib bei mir! Theobald. Bei Euch? Bei Euch! Ha! Wenn Ihr nicht gewesen w舐t--Da! (Er sticht nach Albrecht.) Der kommt auch von Agnes Bernauer! Und der! Und der! Albrecht (wehrt ab). Bist du verr魬kt? Gib mir lieber die Hand! Du bringst mich nicht so weit, da゚ ich dir ein Leid zuf鮦e! Theobald (sticht wieder nach ihm). Ihr sollt aber! Albrecht. So mu゚ ich schon tun, was ich noch nie tat! (Er wendet ihm den R魬ken.) Wem geh痧t denn das rote Gesicht? Das ist ein Degenberg, und an dem fehlt's noch! (St鯝zt fort.) Theobald. Alles soll sterben, alles, Freund und Feind! (Er wirft sich seinem eignen Trupp entgegen, der Albrecht folgen will.) Wohin? Halt! (Er wird durchbohrt.) So! Nun ist's genug! (F舁lt und stirbt. ) Nothhafft von Wernberg (tritt auf). Sieg! Sieg! Wo ist der Herzog? Albrecht, sie laufen vor uns, als ob wir mehr als Menschen w舐en! Albrecht. Aber sie sollen liegen! Ich will die Donau, die sie erstickt hat, mit Leichen wieder ersticken! Nothhafft von Wernberg. Der im Bart wirft sich auf Straubing, Ihr sollt's betrachten, als ob er's schon h舩te! Albrecht. Da゚ er mir den Richter blo゚ f舅gt, und ihm kein Leid zuf鮦t! In dessen Blut will ich mir den letzten Rausch trinken! Rolf von Frauenhoven (tritt auf). Hurra! Hurra! Nun ist's aus! Wir haben ihn! (Zu Albrecht, wie er ihn bemerkt.) Wir haben Euren Vater, Ihr k痓nt ihm gleich guten Tag sagen! Eben ward er gepackt! Albrecht. Wer hat das befohlen? Frauenhoven. Wer hat's verboten? Seine eignen Leute rannten ihn 魫er den Haufen, als er sich ihrer Flucht in den Weg stellte, und Hans von L舫belfing--Da bringt er ihn mit dem Kanzler! Seht! Albrecht (wendet sich nach der entgegengesetzten Seite). Er soll ihn freilassen! Gleich! Nothhafft von Wernberg. Ei, das kommt wohl morgen auch fr鮬 genug! Albrecht. Gleich! sage ich. Mensch, f鮬lst du's denn nicht auch? Nothhafft von Wernberg. Eh' er Urfehde geschworen und uns wenigstens die K痟fe gesichert hat? Albrecht (stampft mit dem Fu゚). Gleich! Gleich! Gleich! Nothhafft von Wernberg. So sagt's ihm selbst! Neunte Szene Ernst tritt mit Preising auf, von Hans von L舫belfing und seiner Schar begleitet. Ernst. Da steht mein Sohn! Wenn der den Degen seines Vaters will, hier ist er! Albrecht. Ihr habt mir bei Alling das Leben gerettet! (Mit einer Handbewegung.) Fort! Fort! Ernst. Ich tat bei Alling, was ich schuldig war, und begehre keinen Dank daf鯝! Albrecht (indem er sich umkehrt). So komme diese Stunde 魫er Euer Haupt! (Er bemerkt Preising.) Ha, da ist noch einer! Herr Kanzler, Ihr seid frei, Ihr m㽷t wollen oder nicht! Aber nur, um Eurem Gef臧rten, dem Marschall, gleich in die H痆le nachgeschickt zu werden! (Er zieht gegen Preising.) Oh, w舐' auch der dritte da! Ernst. Pfui! Willst du dich am Diener r臘hen, statt am Herrn? Mein Kanzler vollzog nur meinen Befehl, und ich mu゚te ihn zweimal geben, eh' er's tat! Albrecht. So seid Ihr's wirklich allein? Ganz allein? So kann ich mich an niemanden halten, als an Euch? Und Ihr tretet mir noch in den Weg? Ihr weicht mir nicht aus? Ernst. Warum sollt' ich? Ich habe meine Pflicht getan, in Straubing, wie in Alling, oder in Regensburg! Albrecht. Eure Pflicht! Gott hat Euch in meine Hand gegeben! Zeugt er so f鯝 den, der seine Pflicht tat? Ernst. Gott will dich versuchen! Hab wohl acht, da゚ du vor ihm bestehst! Er hat noch nie auf zwei Menschen herabgeschaut, wie jetzt auf dich und mich! (Er tritt Albrecht n臧er.) Mein Sohn, du hast dich mit meinem 舐gsten Feind verbunden, mit deinem falschen Ohm, der dir zwar gern die Brandfackel vorantrug, als es galt, mein unschuldiges Land zu verheeren, der dir aber nicht das Schwert aus der Hand gerissen haben w鯝de, wenn du es gegen dich selbst gez魬kt h舩test! Kehre zu mir zur魬k, es ist besser. Ich mu゚te tun, was ich tat, du wirst es selbst dereinst begreifen, und w舐's erst in deiner letzten Stunde, aber ich kann auch mit dir weinen, denn ich fasse deinen Schmerz! Albrecht. Oh, sprecht nicht so! La゚t mich glauben, da゚ Ihr nicht mehr davon wi゚t, als der kalte Flu゚, der sie verschlungen hat. Wenn ich Euch nicht fluchen soll, mu゚ ich mir denken: ein neuer Tod ist in die Welt gekommen, um den alten abzul痬en, und das ist dein eigner Vater! Ein Mensch konnte ihr kein Leid zuf鮦en; nicht bei Tage, denn er h舩te sie gesehen, nicht bei Nacht, denn er h舩te sie geh痧t, und nur eins von beidem war n痮ig, um jeden zu entwaffnen! Sagt: ich bin kein Mensch und schickte auch keine Menschen, dann will ich mich vor Euch bekreuzen und fliehn! Ernst. Ich bin ein Mensch, und h舩t's wohl verdient, da゚ es mir erspart worden w舐e. Aber wenn du dich wider g痮tliche und menschliche Ordnung emp痧st: ich bin gesetzt, sie aufrechtzuerhalten, und darf nicht fragen, was es mich kostet! Albrecht. G痮tliche und menschliche Ordnung! Ha, ha! Als ob's zwei Regenbogen w舐en, die man zusammengef鮦t und als funkelnden Zauberring um die Welt gelegt h舩te! Aber die g痮tliche Ordnung rief sie ins Leben und lie゚ sie aus dem Staube hervorgehen, damit sie wieder erh疰e, was sich selbst erniedrigt, und erniedrigen was sich selbst erh疰t hatte. Die menschliche--(Er tritt Ernst n臧er.) Die menschliche--(Er wendet sich rasch um gegen die Seinigen.) Vorw舐ts, Ihr Freunde, vorw舐ts, wer wird schon am Mittag feiern! Herzog Ernst ist frei, niemand kr鮸me ihm ein Haar, er kann keine Agnes mehr t痮en, aber rasten wollen wir erst, wenn sein M鮾chen in Flammen steht! (Will fort.) Ernst. Recht so! Dann wird der Bayer sie doch gewi゚ verfluchen, sonst h舩t' er sie vielleicht beweint. Ihre Br魳er sind's, die du erw鯝gst, nicht die meinigen, und ob du die ganze Menschheit abschlachtest: in ihren Adern wird nicht ein Blutstropfe wieder warm davon! Aber dahin kannst du's bringen, da゚ ihr eigener Vater die Stunde vermaledeit, in der sie ihm geboren ward, und da゚ sie selbst sich aus dem Paradies, wenn sie's schon betreten hat, schaudernd und schamrot wieder hinausstiehlt, die erste und letzte, die's tut, ohne verdammt zu sein! Albrecht (h舁t inne und senkt sein Schwert). (Man h痧t Trompeten in der Ferne.) Ernst. Das ist Ludwig von Ingolstadt! Der W鯝gengel wird ungeduldig! Folgt ihm doch, niemand kann besser zerst痧en, was ein andrer baute, als er! Aber la゚t euch alle mahnen: es ist einer 魫er euch im Himmel und auch auf Erden, und beide werden furchtbar mit euch ins Gericht gehen! (Die Trompeten n臧ern sich.) Stimmen. Platz! Platz dem Banner des Reichs! Andere Stimmen. Ein Herold! Zehnte Szene Der Herold des Reichs tritt mit Gefolge auf, das Banner wird vor ihm hergetragen. Der Herold (schwingt nach allen Weltgegenden sein Schwert). Bei Acht und Bann, kein blankes Schwert, als dies! Alle Ritter (bis auf Albrecht stecken die Schwerter ein). Der Herold. Albrecht von Wittelsbach, Herzog von Bayern, erscheint vor Kaiser und Reich! Albrecht (tritt z㽷ernd heran und steckt langsam sein Schwert ein). Ist hier die Schranke? Der Herold. Sie ist 魫erall, wo die Acht verk鮾det werden soll! Nothhafft von Wernberg und Frauenhoven. Die Acht! Ist's schon so weit! (Posaunenst祊e.) Preising (zu Ernst). Was ist das noch? Ernst. Mehr, als ich verlangte, f鯝cht ich! Stimmen. Ein Legat! Ein Legat des Heiligen Stuhls! Der Herold. Und mit ihm der Bann der Kirche! Viele Stimmen (von Rittern und Reisigen). Acht und Bann zugleich! Da ist's Zeit! (Sie werfen die Waffen von sich.) Der Legat (tritt mit Gefolge auf, eine brennende Kerze wird vor ihm hergetragen, er stellt sich zur rechten Hand des Herolds). Der Herold (entfaltet die Achterkl舐ung). Wir Sigismund, von Gottes Gnaden erw臧lter r痏ischer Kaiser, K痓ig von Ungarn, B疰eim, Dalmatien, Slawonien und Bosnien, Markgraf von M臧ren und Schlesien, Kurf鯝st von Brandenburg usw., Schirmvogt der Kirche, h𤴔hster Schiedsrichter auf Erden, tun kund hiemit: Nachdem Du, Albrecht von Wittelsbach, allbereits vor dritthalb Jahren zu Regensburg in offenem Aufstand den Frieden des Reichs gebrochen und schwere Acht auf Dein Haupt herabgezogen hast, die Wir damals, obgleich schon verh舅gt, auf F鯝bitte Deines f鯝stlichen Herrn und Vaters noch zur魬khielten; nachdem Du weiter, unw鯝dig solcher F鯝bitte und Unserer Gnade, in Deinem Trotz wider menschliche und g痮tliche Ordnung beharrtest, anstatt, Unserer gerechten Erwartung gem葹, in reuiger Unterw鯝figkeit Vers疰nung und Vergebung zu suchen; nachdem Du endlich, um das Ma゚ Deiner Frevel zu h舫fen, Unsere Langmut aber bis auf den Grund zu ersch痟fen, zum zweiten Mal mit blanker Waffe rebellisch im Felde erschienen bist: So gebieten Wir Dir durch diesen Unseren offenen Brief, da゚ Du angesichts desselben Dein Schwert auf der Stelle zu den F鼃en Deines Herrn und Vaters niederlegen und als sein freiwilliger Gefangener Unseren letzten Spruch in Demut abwarten sollst.--(Er setzt ab und sieht Albrecht an.) Albrecht (bohrt sein Schwert in die Erde und st鯪zt sich darauf). Der Herold (f臧rt fort). Widrigenfalls setzen Wir Dich nunmehr aus Kaiserlicher Machtvollkommenheit aus dem Frieden in den Unfrieden, weisen Dich hinaus auf die vier Stra゚en der Welt und erkl舐en Dich f鯝 vogelfrei- Ernst. Willst du noch mehr h痧en, mein Sohn? Sag nein, und ich erhebe meinen Herzogsstab! Frauenhoven. Jetzt kommt das von den Tieren des Waldes und den V㽷eln unter dem Himmel und den Fischen im Wasser! Nothhafft von Wernberg. Schau dich um! Sie gehen alle hinter sich! Keiner wird's mit dir tragen, als wir! Albrecht. Wie sollten sie auch! Fangen doch die Berge zu wandeln an, um mich zu bedecken! Ernst. Soll auch die Kirche den Mund noch 疢fnen? Soll die Kerze ausgel痬cht, soll deine Seele dem ewigen Fluch 魫ergeben, dein Name im Buch des Lebens getilgt werden? Albrecht (zu Nothhafft von Wernberg und Frauenhoven). Geht von mir, da゚ ich antworten kann! Frauenhoven. Haben wir das um Euch verdient? Teufel, es brennt! Albrecht. Soll ich mich vor der Gewalt dem鯪igen, weil ihr neben mir steht? Mich mag sie noch heute zermalmen! Ernst. Gewalt? Wenn das Gewalt ist, was du erleidest, so ist es eine Gewalt, die alle deine V舩er dir antun, eine Gewalt, die sie selbst sich aufgeladen und ein halbes Jahrtausend lang ohne Murren ertragen haben, und das ist die Gewalt des Rechts! Weh dem, der einen Stein wider sie schleudert, er zerschmettert nicht sie, sondern sich selbst, denn der prallt ab und auf ihn zur魬k. Oder bin ich's, der zu dir redet, ist's nicht das ganze deutsche Reich? Albrecht. Sei's so! Ich wu゚te nicht, da゚ der Tod darauf steht, eine Perle aufzuheben, statt sie zu zertreten, aber ich hab's getan und will's b鼃en. Heran, B舐 und Wolf, schie゚t auf mich herab, Adler und Geier, und zerfleischt mich! Nicht mit der Hand will ich mich wehren, wenn ihr tut nach des Kaisers Gebot! Ernst. Hast du solche Eil, vor deinem Richter zu erscheinen? Noch hat er diese Toten und ihre Wunden nicht gez臧lt, und du wei゚t so gewi゚, wie er dich empfangen wird? Albrecht. Oh, ihn f鯝cht ich nicht, er wird's schon vergeben, da゚ ich sein liebstes Kind bei der Hand gefa゚t habe, er wei゚ ja, wie sch痓 und edel er's gemacht hatte! Ernst. Mein Sohn, geh in dich! Es ist wahr, du kannst deine Schuld vergr祊ern, du kannst dir den Tod ertrotzen, oder dich, wer will's hindern, hinterr魬ks aus der Welt wegstehlen, du kannst aber auch alles wiedergutmachen! Tu's, o tu's, fasse einen Entschlu゚, da゚ du vor deinen Ahnen nicht zu err痮en brauchst, f鮦e dich! Dies Schlachtfeld wird einst furchtbar wider dich zeugen, sie alle, die hier blutig und zerfetzt herumliegen, werden dich verklagen und sprechen: wir fielen, weil Herzog Albrecht raste! Weh Dir, wenn sich dann nicht eine viel gr祊ere Schar f鯝 dich erhebt und deine Ankl臠er zum Verstummen bringt, wenn nicht Millionen ausrufen: aber wir starben in Frieden, weil er sich selbst 魫erwand! Denn das h舅gt davon ab, da゚ du lebst, davon ganz allein! Albrecht. Die Unschuldige sollte modern, und ich--Welch ein Schurke w舐' ich, wenn ich auf Euch h痧te! Ernst. Du bist nicht, wie ein anderer, der die Gerechtigkeit dadurch vers疰nen kann, da゚ er ihrem Schwert reuig den Hals darbietet, von dir verlangt sie das Gegenteil! Schau dies Banner an, es ist dein Bild und kann dich's lehren! Es ward aus demselben Faden gesponnen, woraus der letzte Reiter, der ihm folgt, sein Wams tr臠t, es wird einst zerfallen und im Wind zerst舫ben, wie dies! Aber das deutsche Volk hat in tausend Schlachten unter ihm gesiegt, und wird noch in tausend Schlachten unter ihm siegen, darum kann nur ein Bube es zerzupfen, nur ein Narr es flicken wollen, statt sein Blut daf鯝 zu verspritzen und jeden Fetzen heiligzuhalten! So ist's auch mit dem F鯝sten, der es tr臠t. Wir Menschen in unsrer Bed鯝ftigkeit k痓nen keinen Stern vom Himmel herunterrei゚en, um ihn auf die Standarte zu nageln, und der Cherub mit dem Flammenschwert, der uns aus dem Paradies in die W鯧te hinausstie゚, ist nicht bei uns geblieben, um 魫er uns zu richten. Wir m鯧sen das an sich Wertlose stempeln und ihm einen Wert beilegen, wir m鯧sen den Staub 魫er den Staub erh疰en, bis wir wieder vor dem stehen, der nicht K痓ige und Bettler, nur Gute und B痬e kennt, und der seine Stellvertreter am strengsten zur Rechenschaft zieht. Weh dem, der diese 魫ereinkunft der V痆ker nicht versteht, Fluch dem, der sie nicht ehrt! So greife dann endlich auch in deine Brust, sprich: Vater, ich habe ges鮾digt im Himmel und vor dir, aber ich will's b鼃en, ich will leben! Albrecht. H舅gt das von mir ab? Ernst. Dies Wort ist mir genug! Gott wird dich st舐ken, und deine Witwe selbst wird f鯝 dich beten! Albrecht. Meine Witwe!? Ernst. Was ich ihr im Leben versagen mu゚te, kann ich ihr im Tode gew臧ren, und ich tu es gern, denn ich wei゚, da゚ sie's verdient! Deine Gemahlin konnte ich nicht anerkennen, deine Witwe will ich selbst bestatten und f鯝 ewige Zeiten an ihrem Grabe einen feierlichen Totendienst stiften, damit das reinste Opfer, das der Notwendigkeit im Lauf aller Jahrhunderte gefallen ist, nie im Andenken der Menschen erl痬che! Albrecht. Ich will--Ich will, was ich noch kann! (Gegen den Herold.) Kaiserlicher Majest舩 meinen Respekt! (Zu Ernst.) Euch, mein Herr und Vater--(Er will ihm das Schwert 魫erreichen.) Euch- Ernst (疢fnet die Arme und streitet ihm entgegen). Albrecht (weicht zur魬k, und zieht). Nein, nein! Die H痆le 魫er mich, aber Blut f鯝 Blut! Ernst. Halt! Erst nimm den da! (Er reicht ihm den Herzogsstab, den Albrecht unwillk鯝lich fa゚t.) Der macht dich zum Richter deines Vaters! Warum willst du sein M痧der werden! Preising. Herzog! Ernst. So war's beschlossen! Und nicht blo゚ des Feierabends wegen! Ich brauch sein Ja! Kann er's mir in seinem Gewissen weigern, so steht's schlimm um mich! Albrecht. Mich schwindelt! Nimm ihn zur魬k! Er brennt mir in der Hand. Ernst. Trag ihn ein Jahr in der Furcht des Herrn, wie ich! Kannst du mich dann nicht lossprechen, so ruf mich, und ich selbst will mich strafen, wie du's gebeutst! Im Kloster zu Andechs bin ich zu finden! Albrecht (will niederknien). Vater, nicht vor Kaiser und Reich, aber vor dir! Ernst. Wart! wart! Mein Tagewerk war schwer, aber vielleicht leb ich noch 魫ers Jahr! (Geht; zu Preising, als er folgen will.) Bleibt! An einem M痓ch ist's genug! End of the Project Gutenberg EBook of Agnes Bernauer, by Friedrich Hebbel *** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK AGNES BERNAUER *** ***** This file should be named 4079-8.txt or 4079-8.zip ***** This and all associated files of various formats will be found in: https://www.gutenberg.org/4/0/7/4079/ Produced by Michael Pullen and Mary Cicora Updated editions will replace the previous one--the old editions will be renamed. Creating the works from public domain print editions means that no one owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to copying and distributing Project Gutenberg-tm electronic works to protect the PROJECT GUTENBERG-tm concept and trademark. 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Redistribution is subject to the trademark license, especially commercial redistribution. *** START: FULL LICENSE *** THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK To protect the Project Gutenberg-tm mission of promoting the free distribution of electronic works, by using or distributing this work (or any other work associated in any way with the phrase "Project Gutenberg"), you agree to comply with all the terms of the Full Project Gutenberg-tm License (available with this file or online at https://gutenberg.org/license). Section 1. General Terms of Use and Redistributing Project Gutenberg-tm electronic works 1.A. By reading or using any part of this Project Gutenberg-tm electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to and accept all the terms of this license and intellectual property (trademark/copyright) agreement. 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30,341 words • 505h 41m read

— End of Agnes Bernauer —

Book Information

Title
Agnes Bernauer
Author(s)
Hebbel, Friedrich
Language
German
Type
Text
Release Date
May 1, 2003
Word Count
30,341 words
Library of Congress Classification
PT
Bookshelves
DE Drama, Browsing: Literature
Rights
Public domain in the USA.